US-Wahl und Volatilität

Die meisten wohlhabenden Anleger und Firmeninhaber weltweit gaben an, dass sie planen, basierend auf dem Ausgang der US-Wahlen, ihre Portfolios anzupassen. Beinahe die Hälfte der Befragten der neuen Investor Sentiment Umfrage des weltweit führenden globalen Vermögensverwalters UBS gaben an, dass die Wahl im November eines ihrer wichtigsten Bedenken sei.
22. Juli 2020
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Die meisten wohlhabenden Anleger und Firmeninhaber weltweit gaben an, dass sie planen, basierend auf dem Ausgang der US-Wahlen, ihre Portfolios anzupassen. Beinahe die Hälfte der Befragten der neuen Investor Sentiment Umfrage des weltweit führenden globalen Vermögensverwalters UBS gaben an, dass die Wahl im November eines ihrer wichtigsten Bedenken sei.

Gemäß der Umfrage, die von Ende Juni bis Anfang Juli unter mehr als 4000 wohlhabenden Anlegern und Firmeninhabern aus 14 Märkten weltweit durchgeführt wurde, nahm der Optimismus in Bezug auf die Konjunktur und den Aktienmarkt, verglichen mit demselben Zeitraum vor drei Monaten, zu. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Folgen von COVID-19 nachgelassen haben.

  • 46% der Befragten sagten, sie schätzen die Weltwirtschaft in den kommenden 12 Monaten optimistisch ein, ein Anstieg gegenüber von 40% drei Monate zuvor
  • 38% gaben sich pessimistisch, ein Rückgang gegenüber 45% in der Periode zuvor
  • 52% sagten, sie seien optimistisch, was die Wirtschaft ihrer eigenen Region in den nächsten 12 Monaten betrifft, verglichen mit 46% in der letzten Ausgabe
  • 53% der Befragten gaben an, sie seien optimistisch, was Aktien in ihrer eigenen Region in den nächsten sechs Monaten angeht. In der letzten Umfrage waren es 45%

Ein wachsender Anteil der weltweit Befragten (46%) gab jedoch an, dass die US-Wahlen eine der grössten Sorgen darstelle. Ein Anstieg gegenüber 39% in der vorangehenden Umfrage. Ferner gaben 51% umfassende Bedenken bezüglich der Politik des eigenen Landes an, ein Anstieg verglichen mit 44% zuvor. Eine hart umkämpfte US-Wahl könnte laut der letzten ElectionWatch Publikation von UBS, welche die weltweiten und regionalen Folgen der Wahl untersucht, in der Tat zu einer höheren Marktvolatilität führen. Dieser Bericht sieht jedoch nicht die gleiche Volatilität wie zum Zeitpunkt des Ausbruchs von COVID-19 vor.

Paula Polito, Divisional Vice-Chairman, UBS Global Wealth Management, erklärt: „COVID-19 stellt für Anleger weltweit nach wie vor die grösste Sorge dar, doch gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Regionen hinsichtlich des Schwerpunkts der Konjunkturprogramme. Während mehr Anleger aus Asien und Europa eine Chance für eine “grüne” Erholung sehen, messen US-Investoren einer traditionellen wirtschaftlichen Wende mehr Bedeutung bei.“

Solita Marcelli, Chief Investment Officer Americas, UBS Global Wealth Management, erklärt: „Die US-Wahl wird Anlegern voraussichtlich zahlreiche Chancen bieten sowie sie auch etwas Klarheit in Bezug auf die politische Richtung der weltweit grössten Volkswirtschaft verschaffen wird. Ungeachtet des Ergebnisses werden die möglichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte wahrscheinlich nahezu neutral ausfallen, wenngleich zwischenzeitlich eine gewisse Volatilität zu beobachten sein wird.“

55% der Befragten gaben an, dass Joe Biden am wahrscheinlichsten als Sieger aus den Wahlen hervorgehen wird, während die anderen 45% Donald Trump nannten. In Lateinamerika sehen 49% der Anleger einen Sieg von Trump vorher, im weltweiten Vergleich der höchste Anteil. In der Schweiz prognostizieren 42% der Anleger einen Sieg von Trump, der niedrigste Anteil in allen der befragten Regionen.

Mit 75% sind Anleger aus Asien laut Umfrage am ehesten dazu geneigt ihr Portfolio entsprechend dem Wahlausgang anzupassen. Im weltweiten Durchschnitt gaben 61% dasselbe an, wobei Schweizer Anleger mit einem Anteil von nur 31% mit der geringsten Wahrscheinlichkeit in diesem Sinne handeln würden. (ah)

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