Allison Boxer, US-Volkswirtin bei PIMCO, analysiert die aktuellen Zahlen zum US-Arbeitsmarkt.
- Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft ist den zweiten Monat in Folge um 428.000 gestiegen.
- Interessanterweise verzeichneten mehrere Einzelhandelsbranchen, die am meisten von der pandemischen Nachfrage profitiert hatten, zum zweiten Mal in Folge Arbeitsverluste. Diese fielen jedoch gering aus. Auch im Freizeitsektor verlangsamte sich die Zahl der Neueinstellungen auf ein immer noch starkes Tempo. In Verbindung mit dem Rückgang der offenen Stellen deutet dies darauf hin, dass der Arbeitsmarkt im Freizeitsektor langsam wieder zu einem besseren Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zurückfindet, nachdem er zu Beginn der Pandemie mit schwerwiegenden Beschäftigungsproblemen zu kämpfen hatte.
- Das Lohnwachstum schwächte sich stärker ab als erwartet, wurde aber durch positive Korrekturen in den Vormonaten ausgeglichen.
- Die Haushaltsbefragung blieb hinter den Erwartungen zurück. Das Beschäftigungsniveau ging sogar zurück.
- Dieser Bericht wird für die Fed wahrscheinlich nichts ändern — eine weitere Beschleunigung des Lohnwachstums wird nicht begrüßt werden, während sie etwas enttäuscht sein werden, dass es in diesem Monat keine weiteren Zuwächse bei der Erwerbsbeteiligung gab. Da der Beschäftigungsbericht keine nennenswerten Überraschungen enthält, werden sich die Verantwortlichen nun auf die Inflationsdaten der nächsten Woche konzentrieren. (ah)
