II: Sie gehen immer wieder neue Wege. Nach Micro Living Investments haben Sie vor kurzem den offenen Spezial-AIF „Stadtquartiere I“ aufgelegt. Können Sie uns das Konzept etwas darlegen?
Parmantier: Unser jüngst aufgelegter offener Spezial-AIF „Stadtquartiere I“ ist der erste Fonds seiner Art in Deutschland für institutionelle Anleger. Im Anlagefokus liegen städtebaulich besonders relevante Immobilien in den Zentren deutscher Mittel- und Großstädte. Dahinter steckt die Philosophie, dass die Bedeutung von Stadtquartieren zunehmend wächst. Ein wesentlicher Grund ist die steigende Anforderung, qualitativ ansprechenden Wohnraum unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien neu zu schaffen oder in bestehenden Strukturen innovativ umzugestalten. Hierbei können auch Immobilien erworben werden, die neben dem Wohnangebot auch zur Funktionalität und Aufwertung von Quartieren beitragen, beispielsweise durch Kindergärten oder durch Einzelhandels- oder Büroflächen. Zielvolumen des von unserer hauseigenen Kapitalverwaltungsgesellschaft Hannover Leasing verwalteten Fonds ist eine Summe von rund 500 Mio. Euro, bislang liegen Kapitalzusagen in Höhe von 120 Mio. Euro vor. Der Fonds steht weiteren Investoren offen. Bei einer Fremdkapitalquote von maximal 50 % wird eine durchschnittliche jährliche Ausschüttung oberhalb von 4 % angestrebt.
II: Wie ermitteln Sie die entscheidende Standortqualität?
Parmantier: Nach wie vor gilt das Grundgesetz der Immobilienwirtschaft: Lage, Lage, Lage! Natürlich folgen wir bei der Standortwahl immer einem professionellen und qualifizierten Ansatz. Wir bedienen uns einer Vielzahl von Quellen, unter anderem unabhängiger Marktstudien oder auch Forsa-Umfragen, etwa unter Studenten oder potenziellen Nutzern der von uns betriebenen Serviced Appartements.
II: Zu guter Letzt – ESG ist in aller Munde. Inwiefern kommen Sie diesem Anspruch vieler Investoren nach?
Parmantier: Unsere Investoren können sich darauf verlassen, dass sie bei uns einen in der ganzen Branche unerreichten ESG-Standard bekommen. So bieten wir für Bestandsportfolien beispielsweise einen „ESG-Asset-Check“ an, mit dem unsere Kunden ihr Portfolio optimieren und damit finanzielle Risiken minimieren können. Künftig wollen wir noch einen größeren Teil unseres umfangreichen ESG-Know-hows unseren Kunden – insbesondere institutionellen Investoren – zur Verfügung stellen.
Quelle: Foto: René Parmantier, CEO CORESTATE Capital Group GmbH / © CORESTATE
