Unentschlossenheit

Die zweite Covid-19-Welle ist unübersehbar da. Für Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, entscheidet die Frage, wie sich bei einem etwaigen erneuten Markteinbruch die privaten und institutionellen Anleger an der Seitenlinie diesmal verhalten werden, die kurzfristige Zukunft des Marktgeschehens: „Insgesamt erscheinen die Bewertungen bei weitem nicht mehr so überzeugend wie zu Jahresbeginn.“
28. September 2020
Foto: © James Thew - stock.adobe.com

Die zweite Covid-19-Welle ist unübersehbar da. Für Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay Asset Management, entscheidet die Frage, wie sich bei einem etwaigen erneuten Markteinbruch die privaten und institutionellen Anleger an der Seitenlinie diesmal verhalten werden, die kurzfristige Zukunft des Marktgeschehens: „Insgesamt erscheinen die Bewertungen bei weitem nicht mehr so überzeugend wie zu Jahresbeginn.“

 

„In den vergangenen Monaten haben charttechnische Überlegungen die Bewertungen an den Märkten nach oben getrieben und über die Fundamentaldaten triumphiert. Der Anteil von US-Privatanlegern, welche die Aktienkurse in die Höhe treiben, ist schwer zu beziffern und erschwert Einschätzungen zum technischen Marktgeschehen.

Letztendlich gehen wir davon aus, dass angesichts der Unterstützung der (Fiskal-)Politik und eines aufgehellten Konjunkturausblicks für 2021 die aktuelle Marktkorrektur nicht allzu lange dauern wird. Die Sorge vor einem ‚Mini-März‘, der mit den kühleren Herbsttagen einsetzen könnte, ist jedoch nicht unbegründet: Der Einzelhandel würde erneut schwer unter Druck kommen, sollten die jüngsten Gewinne zu schwinden beginnen.

Im Fixed Income-Bereich sind überraschende Umschichtungen derzeit schwer vorstellbar. Die Frage ist, wie motiviert die Marktteilnehmer an den Seitenlinien sein werden, um sich bei erneut stärker nachgebenden Bewertungen in den Markt zu kaufen – insgesamt erscheinen die Bewertungen bei weitem nicht mehr so überzeugend wie zu Jahresbeginn.

Sollten die Märkte nach unten gehen, wird das sicherlich nicht die Schuld der Zentralbanken sein. Anleger werden in ihnen aber rasch einen Sündenbock sehen – in der Hoffnung, dass sich die Notenbanken zum erneuten Handeln zwingen lassen. Doch wie es auch kommen mag: Die Volkswirtschaften werden frühestens Ende nächsten Jahres wieder das Niveau vom Jahresausgang 2019 erreichen.“ (ah)

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