UBS AM: Wird 2023 das Jahr für Erneuerbare Energien?

2022 war von Ereignissen mit enormer Tragweite geprägt, die sowohl den Bereich Energie als auch Erneuerbare Energien im Jahr 2023 und darüber hinaus stark beeinflussen werden. Alex Leung, Infrastructure Analyst, Research & Strategy, bei UBS Asset Management (UBS-AM), sieht insbesondere aufgrund der staatlichen Subventionen in Europa und den USA einen starken und langfristigen Rückenwind für Erneuerbare Energien.
2. März 2023
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2022 war von Ereignissen mit enormer Tragweite geprägt, die sowohl den Bereich Energie als auch Erneuerbare Energien im Jahr 2023 und darüber hinaus stark beeinflussen werden. Alex Leung, Infrastructure Analyst, Research & Strategy, bei UBS Asset Management (UBS-AM), sieht insbesondere aufgrund der staatlichen Subventionen in Europa und den USA einen starken und langfristigen Rückenwind für Erneuerbare Energien.

„Obwohl der Schwerpunkt aktuell noch auf fossilen Brennstoffen liegt, insbesondere auf der Erdgasversorgung in diesem und im nächsten Winter, sind die europäischen Regierungen nun längerfristig bestrebt, ihre Energiequellen zu diversifizieren und die Energiesicherheit mit allen erforderlichen Mitteln zu erhöhen“, so Leung.

Die verstärkte staatliche Unterstützung für Erneuerbare Energien stammt vor allem aus dem Inflation Reduction Act (IRA) in den USA und dem REPowerEU in Europa.

In den USA ist der IRA wohl das wichtigste Gesetz für saubere Energie in der jüngeren Geschichte. „In der Vergangenheit wurden Steuergutschriften für Erneuerbare Energien oft unvorhersehbar von Jahr zu Jahr verlängert. Jetzt werden die Steuergutschriften für mindestens 10 Jahre verlängert, was Entwicklern, Versorgungsunternehmen, Anlagenherstellern und Investoren bei der Projektplanung und ‑entwicklung hilft“, sagt Leung.

„Das IRA versucht auch, die Monetarisierung von Steuergutschriften für saubere Energie zu vereinfachen, indem es deren Übertragung an Dritte oder einfache Direktzahlungsmechanismen ermöglicht. Insgesamt bedeuten diese Steuergutschriften für Investoren, dass zuvor marginale Projekte plötzlich wirtschaftlich sind, was das investierbare Universum für saubere Energie erweitern und die Projektentwicklung beschleunigen dürfte,“ erklärt der Infrastruktur-Analyst.

In Europa strebt REPowerEU den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen an, indem bis 2027 Investitionen in Höhe von über 200 Milliarden Euro gefördert werden, wobei der Schwerpunkt auf Solarenergie, Wärmepumpen, erneuerbarem Wasserstoff, Biomethan und Energiesparinitiativen liegt.

„Aufgrund des potenziellen schrittweisen Ausbaus der Erneuerbaren Energien schätzte die Internationale Energieagentur (IEA) im Dezember 2022, dass sich der Ausbau der erneuerbaren Kapazitäten in den nächsten fünf Jahren weltweit auf 2.400 Gigawatt belaufen wird, was eine Beschleunigung um 85 % gegenüber den vorangegangenen fünf Jahren bedeutet“, fasst Leung zusammen.

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