Themeninvestments: Die neue Welt der Geldanlage

Immer mehr Anleger entscheiden sich für Investitionen in Themenfonds – und damit für Anlagen, die auf Zukunftsmärkte fokussiert sind. Sie erhoffen sich dadurch die Chance auf überdurchschnittliche Renditen. Dafür sollten aber gewisse Fehler vermieden werden. Eine von AXA Investment Managers in Auftrag gegebene Studie geht diesem Sachverhalt auf den Grund.
13. September 2022

Immer mehr Anleger entscheiden sich für Investitionen in Themenfonds – und damit für Anlagen, die auf Zukunftsmärkte fokussiert sind. Sie erhoffen sich dadurch die Chance auf überdurchschnittliche Renditen. Dafür sollten aber gewisse Fehler vermieden werden. Eine von AXA Investment Managers in Auftrag gegebene Studie geht diesem Sachverhalt auf den Grund.

Die Welt befindet sich in einer Zeit epochaler Veränderungen. Das Besondere daran ist, dass der Wandel nicht eindimensional verläuft, sondern sich nahezu über alle Lebens‑, Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche erstreckt. Digitalisierung, Automatisierung, Nachhaltigkeit, Biotechnologie oder der demografische Wandel – all das sind Entwicklungen, denen transformative Kräfte innewohnen. Häufig werden solche disruptiven Umbrüche auch als Megatrends bezeichnet.

Auf die Zukunft setzen

Ein Beispiel für einen Megatrend ist der Online-Handel (E‑Commerce). Die Entwicklung in diesem Markt verlief schon vor Corona dynamisch und erhielt durch die Pandemie einen weiteren kräftigen Schub. Mittlerweile wird das weltweite Marktvolumen von E‑Commerce auf 3,3 Bio. US-Dollar geschätzt. Laut einer Studie von Morgan Stanley entspricht das 21 % der globalen Einzelhandelsumsätze. Das zeigt, über welches Potenzial der Online-Handel weiterhin verfügt.¹ So geht eine Schätzung von Morgan Stanley davon aus, dass der weltweite Online-Handel bereits im Jahr 2026 ein Umsatzvolumen von 5,4 Bio. US-Dollar generieren wird. Überdurchschnittliche Wachstumsraten werden auch dem Markt für saubere Umwelttechnologien (Green Technologies) vorausgesagt – einem weiteren Megatrend. Unter den Begriff Green Technologies fallen zum Beispiel erneuerbare Energien, Energie- und Materialeffizienz, nachhaltige Mobilität und Kreislaufwirtschaft. Die Unternehmensberatung Roland Berger prognostiziert in einer vom Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Studie, dass sich das weltweite Marktvolumen für grüne Technologien infolge verstärkter globaler Investitionen in Klima- und Umweltschutz von 4,3 Bio. Euro im Jahr 2020 auf 9,4 Bio. Euro im Jahr 2030 mehr als verdoppeln wird.

Themeninvestments boomen

Online-Handel und grüne Technologien sind nur zwei Beispiele, wie neue Entwicklungen althergebrachte Verfahren, Produkte oder Technologien in Zugzwang bringen. Erkennen Unternehmen solche Umbrüche rechtzeitig und reagieren darauf, können sich Chancen vor allem bei Unternehmen oder Sektoren, die vom Wandel profitieren, ergeben. Bei der Zusammenstellung eines Portfolios findet dieser Punkt immer mehr Berücksichtigung. Die Rede ist von sogenannten Themeninvestments. Wie sehr die Nachfrage nach themenspezifischen Anlagelösungen zugenommen hat, zeigt eine im Auftrag von AXA Investment Managers durchgeführte Studie der Finanzdatengesellschaft Broadridge. Demnach erhöhte sich das in Themenfonds investierte Anlagevolumen von Ende 2017 bis Ende 2020 von gut 200 Mrd. Euro auf 572 Mrd. Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 37 %. Überproportional wuchsen dabei die Themenbereiche Nachhaltigkeit (CAGR: 42 %) und aufstrebende Technologien (CAGR: 48 %). Corona tat dem Boom keinen Abbruch. Im Gegenteil: Laut der Fondsratinggesellschaft Morningstar erhöhte sich das in Themenfonds investierte Anlagevolumen bis Ende 2021 weiter auf umgerechnet 713 Mrd. Euro (806 Mrd. USD).²

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