RBC BlueBay AM: „Die Normalisierung der japanischen Geldpolitik schreitet voran“

„Die Renditen von Staatsanleihen gingen in der vergangenen Woche deutlich zurück, da die Marktteilnehmer nach der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) und den Arbeitsmarktdaten immer stärker mit einer bevorstehenden Zinssenkung rechnen. Die Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen rutschten unter 4 Prozent. Das erinnerte an die Anleiherallye zum vergangenen Jahreswechsel.

Herrmanns Sicht der Dinge

Das erste Halbjahr am Euro-Rentenmarkt lief durchwachsen – so das Fazit von Felix Herrmann, Chefvolkswirt bei ARAMEA Asset Management. „Nachranganleihen waren wie von uns erwartet die stärkste Assetklasse, gefolgt von Hochzinsanleihen. Anleihen von Schuldnern besserer Bonität erwirtschafteten bis dato kaum bis keinen Ertrag. Kurze Laufzeiten schnitten aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus besser ab als lange.“

Warten auf mehr Daten – weitere Zinsentscheidung im September zu erwarten

Die geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte im Juli wenig spektakulär verlaufen. Wie auch der Markt erwarten wir keine weitere Zinssenkung der Notenbank. Der Einlagensatz dürfte damit bei 3,75 Prozent bleiben. Da auch keine neuen Projektionen zu Wachstum und Inflation anstehen, sollte es keine Änderungen in der Kommunikation geben: Die Datenabhängigkeit bleibt weiter hoch, Entscheidungen werden von einer Sitzung zur nächsten getroffen, und es dürfte keine Vorfestlegung auf eine mögliche Zinssenkung im September geben.

Multi Asset: Die Zeit ist reif für einen Sweet Spot

In den vergangenen Wochen haben wir immer wieder erlebt, wie kurzfristige Marktreaktionen nach folgendem Muster abgelaufen sind: Enttäuschende Arbeitsmarkt- und Wachstumszahlen werden von Investoren wohlwollend registriert oder geradezu mit Erleichterung aufgenommen. Inflationsdaten über den Erwartungen hingegen ziehen Befürchtungen nach sich, die restriktive Notenbankpolitik könnte noch länger Bestand haben als viele Marktteilnehmer zu Jahresanfang vorausgesagt hatten. Entsprechend überwogen unterm Strich Kursverluste an den Märkten für Staatsanleihen auf Sicht der ersten beiden Quartale, während kurzfristige Rückschläge an den Aktienmärkten regelmäßig Käufer anzogen und insbesondere die Indizes am US-Aktienmarkt auf neue Rekordhöhen klettern ließen.

EZB — Chronik einer angekündigten Zinssenkung

Bestärkt durch den Abwärtstrend der Inflation in der Eurozone dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) während ihrer anstehenden Sitzung eine Zinssenkung um 25 Bp. beschließen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde und ‚hawkishe‘ Mitglieder des EZB-Rates haben die Märkte auf eine derartige Entscheidung vorbereitet, so dass sie dort vollständig eingepreist ist.

UK-Wahlen fernab von Populismus? — Die Ruhe vor der EZB-Sitzung

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank of England ihre Zinsen so schnell senkt, dass sich in der zweiten Jahreshälfte eine „große Beruhigung“ ausbreiten kann, ist gering. Deshalb hätte es den Konservativen wenig gebracht, mit den Wahlen bis zum Herbst zu warten. Die Parlamentswahlen am 4. Juli werden völlig anders sein als jene im Jahr 2019, bei denen mit Corbyn und Johnson ein hartes linkes Konzept mit viel staatlicher Macht und eine im Wesentlichen dirigistische und klare Brexit-Position gegenüberstanden.

Was, wenn die Fed die Zinsen in diesem Jahr nicht senkt?

Anfang des Jahres waren viele Anleger davon überzeugt, dass die US-Notenbank Fed, die Zinsen bis Ende 2024 viermal senken würde. Heute, angesichts der unerwartet hohen Inflation, erscheint dies jedoch unwahrscheinlich. „Gut möglich, dass es in diesem Jahr überhaupt keine Zinssenkungen geben wird – und dass die Märkte damit gut zurechtkommen“, sagt Darrell Spence, Ökonom bei Capital Group. Aus seiner Sicht sprechen drei gute Gründe dafür, den US-Leitzins für den Rest des Jahres auf dem jetzigen Niveau zu belassen.

Schweden senkt die Zinsen

Nach der Schweiz hat nun auch Schweden die Leitzinsen gesenkt. Die Inflation ist wieder nah am Zielbereich der Zentralbanker. Die schwedische Rijksbank setzte die Schlüsselzinsen um 0,25 Prozentpunkte nach unten auf 3,75 Prozent.Weitere Zinssenkungen im laufenden Jahr gelten als wahrscheinlich.

RBC BlueBay AM: „Die Ruhe vor dem Sturm?“

Die Märkte blicken gespannt auf die nächste Welle an Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten. Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management, zeigt auf, welche Szenarien nun eintreten könnten und geht auf die möglichen Konsequenzen für Vermögenswerte ein.

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