ifo-Index: Warten auf die Wende

Die Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft hält an. Nach drei Rückgängen in Folge konnte der Ifo-Geschäftsklimaindex auch im August keine Wende vollziehen. Immerhin liegt das Barometer mit 86,6 Punkten nur marginal unter dem Wert des Vormonats.

Santander AM: Globale Wirtschaftslandschaft zeigt ein zweigeteiltes Bild

„Die Analysten wurden im ersten Quartal 2024 von der Wirtschaftsdynamik überwiegend positiv überrascht. Insbesondere in den USA bleibt das Bruttoinlandsprodukt robust, aber auch die Entwicklungen in anderen wichtigen Ländern wie Indien oder Mexiko bestätigen das Narrativ der weichen Konjunkturlandung – trotz hoher Zinssätze“, erklärt Tobias Friedrich, Senior Manager Products & Markets bei Santander Asset Management, in seinem aktuellen Marktkommentar.

Es geht wieder bergauf

Die deutsche Wirtschaft stagniert im Wesentlichen seit zwei Jahren. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat ihr mehr zugesetzt als anderen Volkswirtschaften. Deutschland hat seit Anfang 2022 nichts zum Wachstum in Europa beigetragen. Andere Länder haben sich da deutlich mehr hervorgetan wie beispielsweise Spanien und Italien. Im ersten Quartal sind die Ausgaben der Verbraucher hierzulande sogar noch einmal geschrumpft.

Kommentar zu Ifo Index: Licht und Schatten im Oktober

Die Stimmung der deutschen Unternehmen hat sich im Oktober etwas verbessert. Der ifo Geschäftsklimaindex stieg nach fünf Rückgängen in Folge erstmals wieder um 1,1 auf 86,9 Punkte. Die deutsche Wirtschaft dürfte zwar auch im vierten Quartal schrumpfen. Das Risiko eines Absturzes zum Jahreswechsel hat aber abgenommen. Denn aus der Industrie mehren sich die Zeichen einer Bodenbildung. Aus Anlegersicht positiv ist auch, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsschritte durch die EZB mit dem Rückgang der Inflation gesunken ist, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.    

Verbessert sich die Lage?

Die deutsche Wirtschaft ist im Winter offiziell in eine technische Rezession gerutscht. Das revidierte BIP des ersten Quartals zeigt einen Rückgang von -0,3 % im Vergleich zum Vorquartal. Dieser Rückgang lässt sich auf die Folgen der Inflation für den Haushaltskonsum und das Auslaufen der staatlich finanzierten Pandemiemaßnahmen zurückführen. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal 2023 ein leichtes Wachstum verzeichnen wird.

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