Tiefe Bewertungen bieten Potenzial bei Emerging Markets

Zuletzt haben Emerging Markets die hohen Erwartungen einiger Investoren nicht erfüllt. Aktuell seien die Aussichten sowohl für Aktien als auch für Anleihen aus Schwellenländern allerdings sehr gut – für MainFirst-Portfoliomanager Cornel Bruhin ist es daher „ein Muss“ die Investments aufzustocken. 

“Strikte Einteilung der Sektoren in Value und Growth greift zu kurz”

An den Kapitalmärkten bleibt es auch in der zweiten Jahreshälfte spannend. Während es in den USA durchaus zufriedenstellende bis positive wirtschaftliche Signale gibt, zieht sich der Himmel auf dem europäischen Kontinent, speziell hierzulande, zu. Anfang August traf die Chefredaktion Pascal Kielkopf, Kapitalmarktanalyst und Jan Tachtler, Partner – Portfoliomanagement bei HQ Trust, zum Doppel-Interview. Wir sprachen zur aktuellen Lage und zur Positionierung im HQT Megatrends.  

Die Value-Rally gewinnt weiter an Fahrt

"Die jüngsten makroökonomischen Nachrichten haben nicht die extremen Volatilitätseffekte auf den Aktienmärkten verursacht, die wir in den vergangenen Quartalen erlebt haben. Dies führt uns zu der Annahme, dass die Anleger nun davon überzeugt sind, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat. Was jedoch unterschätzt wird, sind die Auswirkungen, die diese anhaltend hohen Preise für die Unternehmen haben werden. Unternehmen, die nicht in der Lage sind, diese Kostensteigerungen weiterzugeben, werden weiterhin mit Margeneinbußen zu kämpfen haben. Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in den USA bleiben die Arbeitsmärkte angespannt, was die Löhne weiter in die Höhe treibt. Dies trägt dazu bei, dass sich die Preise in einem leichten Aufwärtstrend befinden, den die Unternehmen nicht durch sinkende Energiepreise und geringere Investitionen ausgleichen können.

Value-Aktien sind weiterhin ein guter Inflationsschutz

Lange Jahre griffen die Notenbanken der Wirtschaft großzügig unter die Arme. Dabei wurden Phasen mit negativen Nominal- und Realzinsen – faktisch also Kapitalsubventionen – billigend in Kauf genommen. Der Nebeneffekt aus der Verschreibung solcher geldpolitischen Aufputschmittel bricht sich nun vehement seine Bahn: In Form von teils zweistelliger Inflation zahlen viele Volkswirtschaften einen hohen Preis für ein Jahrzehnt sorglosen Gelddruckens. Denn die damit verbundene Kaufkraftabwertung wirkt analog zu einer indirekten Steuer hochgradig wachstumshemmend.

Der Krieg und die Folgen

Die Welt im Sommer 2022. Krisenherden, ungelöste Probleme und zunehmend wirtschaftliche Sorgen sind Kernthemen in diesen heißen Tagen. Die Negativschlagzeilen reißen nicht ab. Gleichwohl stellt sich für Investoren die Frage, was zu tun ist. Vor diesem komplexen, widrigen Umfeld gelte es aktuell umso mehr, den Blick auf jene Unternehmen zu lenken, die gestärkt aus der Krise kommen. Zu dieser Erkenntnis gelangen Thomas Meier und Christos Sitounis, Portfoliomanager des MainFirst Global Dividend Stars und des MainFirst Euro Value Stars.

Neue Boutique mit “Modern Value”-Investmentansatz

Die beiden Aktienexperten Christian Kahler und Jochen Kurz machen sich mit ihrer eigenen Investmentboutique selbstständig. Christian Kahler trat zum 1. Juli als geschäftsführender Gesellschafter in die von Kurz im Februar gegründete Firma ein. Kahler kommt von der DZ BANK, wo er zuletzt Chefanlagestratege war. Kurz entwickelte und vermarktete als Head of Alpha Capture bei Kepler Cheuvreux Anlagelösungen für institutionelle Investoren.

Nachhaltige Wertschöpfung ist keine Frage von Growth oder Value

Während sich die Weltwirtschaft auf eine aggressivere Straffung der Geldpolitik aufgrund eines steigenden Inflationsszenarios vorbereitet, belasten die Aussichten auf eine Wachstumsverlangsamung, insbesondere in Europa, in Verbindung mit dem Ukraine-Krieg das Anlegervertrauen weiterhin. Ein Ende der Volatilität an den Märkten ist nicht in Sicht. Anleger sollten sich daher auf das langfristige Wertschöpfungspotenzial eines Unternehmens konzentrieren anstatt auf kurzfristige Schwankungen.

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