AXA IM: Drohender Handelskrieg belastest Weltwirtschaft

Ein Handelskrieg nützt niemandem. Er schadet der Preisstabilität und bremst das Wachstum. Märkte und Unternehmen leiden, und auch die amerikanische Handelsbilanz wird nicht besser. Aber jetzt warten die Anleger erst einmal ab, bis sie genauer wissen, was Trump wirklich vorhat. Für Festzinstitel sind wir einstweilen zuversichtlich. Unternehmensanleihen scheinen manchen Kennzahlen zufolge teuer, aber der laufende Ertrag eines Anleihenportfolios dürfte 2025 klar über der Inflation liegen.

Donald Trumps zweite Amtszeit: US-Aktien und zyklische Titel vielversprechend

Die Finanzmärkte reagierten rasch auf die Ergebnisse der US-Wahlen, und die US-Aktienindizes erklommen neue Höchststände. Besonders relevant für Investoren sind nun die vier Politikbereiche, in denen Präsident Donald Trump bedeutende Änderungen plant: Zölle, Steuern, Einwanderung und Deregulierung. Für das kommende Jahr versprechen sie für die USA ein stärkeres Wachstum der Wirtschaft und eine höhere Inflation. Für den Rest der Welt verheißen sie jedoch ein schwächeres Wachstum, ohne dass dabei die Inflation nachlässt.

Gold auf Rekordkurs

Fast parallel zu einigen Aktienindizes (wie dem DAX oder S&P 500) hat der Goldkurs Ende September mit 2.685 US-Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Das Edelmetall liegt mit einer Wertentwicklung von rund 28 Prozent im laufenden Jahr deutlich vor den meisten Aktienindizes. Die Hintergründe für diese Kursrallye sind vielfältig:

Erhöhung von Long-Positionen in US-Dollar und Yen

Angesichts der derzeit hohen Zinssätze und der potenziellen geldpolitischen Lockerung stellen festverzinsliche Anlagen eine attraktive Gelegenheit dar. Wir verfolgen die Marktentwicklung genau, um die Duration und das zyklische Engagement anzupassen, und setzen in Erwartung einer möglichen Konjunkturabschwächung auf defensive Strategien, während wir gleichzeitig versuchen, Marktchancen zu nutzen. Geopolitische Spannungen und bevorstehende Wahlen in mehreren Ländern haben zu einer erheblichen Unsicherheit an den globalen Finanzmärkten geführt. Diese Volatilität stellt für Anleiheinvestoren sowohl Herausforderungen als auch Chancen dar.

Der US-Dollar ist nicht mehr unverwundbar

An den Finanzmärkten gilt als scheinbare Gewissheit: Der US-Dollar ist ein sicherer Hafen für Investoren, wann immer die Weltwirtschaft kriselt. Aus Sicht von Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, hat das Beben an den Finanzmärkten Anfang August allerdings einen ersten Hinweis darauf gegeben, dass sich die Fundamentaldaten geändert haben und der US-Dollar in der nächsten Krise nicht zwangsläufig aufwerten dürfte. Anlegerinnen und Anleger, die einen starken Fokus auf US-Aktien hätten – nicht zuletzt etwa aufgrund von Investments in globale Indexfonds, deren US-Anteil in den letzten Jahren immer weiter angestiegen ist –, sollten darüber nachdenken, mit einem Teil ihres Portfolios auch auf währungsgesicherte Strategien zu setzen.

Hat Indien die Nase vorn?

Verglichen mit China nimmt Indien unter den Schwellenländern derzeit eine untergeordnete Rolle ein. Das könnte sich jedoch noch in diesem Jahrzehnt ändern. Laut einer Prognose des Internationalen Währungsfonds wird Indien bereits 2027 die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt sein – hinter den USA und China. Viele Indikatoren sprechen dafür, dass Indien seine Wachstumschancen nutzen und den Rückstand zu China aufholen wird.

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