In Thailand oder der Türkei investieren?

Das Fondsmanager-Team von J O Hambro Capital Management Limited sieht in einigen traditionellen Schwellenländern vielversprechende Anlagechancen. Diese Länder, darunter Mexiko, Indonesien, Indien und Brasilien, würden sich durch robuste Außenbilanzen und eine Erholung des Wirtschaftswachstums auszeichnen, nachdem sie in den letzten Jahren mit schwierigen Bedingungen konfrontiert waren. Anders sehen die Fondsmanager die Situation in der Türkei und Thailand. In diesen beiden Ländern ist das Team nicht investiert. Jetzt fanden dort Anfang Mai Wahlen statt und in der Türkei steht die Stichwahl am 28. Mai an. Die  Einschätzung von James Syme, Paul Wimborne und Ada Chan:

Türkei kann nicht ewig auf Pump leben

Die Ergebnisse der ersten Runde bei den Wahlen in der Türkei sind fast vollständig ausgezählt, und es sieht ganz so aus, als habe kein Kandidat 50 % der Stimmen erhalten. Damit werden die Präsidentschaftswahlen mit ziemlicher Sicherheit in eine zweite Runde gehen. Der Abstand bei den Kandidaten nach Auszählung von 99 % der Stimmen war besonders knapp: Präsident Erdoğan schnitt mit über 49 % der Stimmen im ersten Wahlgang besser ab als in den Umfragen vor der Wahl. Sinan Oğan und die MHP schnitten ebenfalls besser ab als in den Umfragen vor der Wahl, und es ist nicht klar, ob seine Stimmen in einem zweiten Wahlgang an Kılıçdaroğlu gehen werden.

Türkei vor der Präsidentschaftswahl: Äußerst fragile ökonomische Lage

Die Türkei befindet sich vor der anstehenden Präsidentschaftswahl in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Lage: Hohe Inflation, ein deutliches Leistungsbilanzdefizit, der stetige Wertverlust der Lira und fragile Staatsfinanzen sind ein gefährlicher Mix, der das latente Risiko einer ökonomischen Zerrüttung und einer Zahlungsbilanzkrise birgt. Die Situation heute erinnert stark an die Zeit der Parlamentswahl 2002 als Erdogan mit seiner AKP erstmals einen überragenden Wahlsieg erzielte. Die erfolgreiche Wirtschaftspolitik damals bildete das Fundament der Macht Erdogans, die er seit nunmehr zwanzig Jahren stetig ausgebaut hat, zuletzt aber nicht mehr zum wirtschaftlichen Wohle des Landes zu nutzen wusste. 

Türkische Notenbank – Achtung, Geisterfahrer!

Die türkische Notenbank hat ihren Leitzins seit August um 5%-Punkte gesenkt. Am Donnerstag wird sie wohl pausieren. Ein Sinneswandel ist dies aber noch nicht. Denn für die hohe Inflation und die Schwäche der Währung werden nach wie vor internationale Kräfte verantwortlich gemacht. Die Regierung versucht die Folgen für die Bevölkerung über den Staatshaushalt zu dämpfen. Lange kann das nicht gut gehen. Für Investoren bieten sich mittelfristig Chancen, aktuell überwiegen aber nach wie vor die Risiken, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb & Wallwitz.

Kryptochaos in der Türkei

Die Türkei steht immer mal wieder im Fokus des Interesses. Mag das eine Abwertung der türkischen Lira sein, die Entlassung eines Ministers oder anderweitige politische und wirtschaftliche Turbulenzen. Nun herrscht das Kryptochaos im Land am Bosporus, berichtet das Handelsblatt.

Die Türkei taumelt

Die dritte Entlassung eines türkischen Zentralbank-Gouverneurs in weniger als zwei Jahren hat die Märkte negativ überrascht. Das Anleiheteam von M&G Investments kommentiert Hintergründe und mögliche Auswirkungen für Anleger:

Gefahrenherde im Blick behalten

Die US-Wahlen dominieren weltweit die Schlagzeilen. Allerdings gibt es weitere globale Unsicherheitsfaktoren, die sich aus Investorenperspektive auf das vierte Quartal auswirken können: Die Spannungen zwischen den USA und China sowie dem Iran, der Ausgang der Brexit-Verhandlungen, die Nachfolgefrage von Bundeskanzlerin Angela Merkel und die sich verschlechternden Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland. Jean-Baptiste Berthon, Senior Cross-Asset Strategist bei Lyxor ETF, erläutert, worum es für Investoren in jedem dieser Risiken geht.

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