Gründe für Optimismus

Die Stimmung unter deutschen Anlegern ist nach wie vor verhalten, das legen aktuelle Umfragen dar. Laut Handelsblatt-Umfrage blicken die Anleger zum vierten Mal in Folge pessimistisch in die Zukunft. 64 Prozent der Befragten wissen nicht, ob sie in den kommenden beiden Wochen Anlagen verkaufen werden. Warum Investoren trotz der aktuellen Gemengelage Grund haben können, optimistisch zu sein, erläutert Andreas Fitzner, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Eyb & Wallwitz.

Starke Nachfrage nach Rohstoff-ETPs

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist im März 2022 auf 115,6 Milliarden Dollar gestiegen. Während die Zuflüsse in Aktien-ETPs mit 74,8 Milliarden Dollar nach 76,1 Milliarden Dollar im Februar weitgehend stabil blieben, stieg der Absatz von Anleihen-ETPs auf 25,5 Milliarden Dollar. Rohstoff-ETPs verzeichneten mit 13,8 Milliarden Dollar die höchsten Zuflüsse seit April 2020, was insbesondere auf den Absatzrekord von Gold-ETPs zurückgeht. Die Flucht in sichere Häfen verstärkte eine seit drei Monaten wachsende Nachfrage nach Gold. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Zuflüsse in Gold-ETPs auf 16,3 Milliarden Dollar, nachdem 2021 insgesamt 9,8 Milliarden Dollar abgeflossen waren. Auch breit diversifizierte Rohstoff-ETPs blieben mit einem Plus von 1,8 Milliarden Dollar bei Anlegern beliebt.

Gold als letzte Zuflucht?

In unsicheren Zeiten ist die Sehnsucht nach sicheren Häfen groß. Man wiegt sich in Geborgenheit. Gold erlebt derzeit (wieder einmal) eine Renaissance. Laut Ritu Vohora, Investment Director im Aktienteam bei M&G, sind die Vorzeichen für das gelbe Edelmetall weiterhin gut.

Goldpreis

In unsicheren Zeiten erfreuen sich sicher geglaubte Häfen besonderer Beliebtheit. Dazu zählt auch Gold als Edelmetall. Nunmehr hat das gelbe Edelmetall erstmals in seiner Geschichte die in Euro gerechnete Notierung für eine Feinunze von 1600 Euro überschritten. Gold ist als Inflationsschutz beliebt. Viele Analysten sind der Meinung, dass Gold als Stabilisator in ein Portfolio gehört. Zudem könnten die massiven Liquiditätsspritzen der Notenbanken dem Goldpreis weiteren Rückenwind verleihen. Allerdings gilt es zu bedenken, dass es auch beim Edelmetall keine Einbahnstraße Richtung steigender Kurse gibt. Im März gab es bei Gold eine regelrechte Achterbahnfahrt.

Mobeen Tahir, © Wisdom Tree

In Zeiten erhöhter wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktvolatilität wenden sich Anleger in der Regel Gold zu, um den realen Wert ihrer Portfolios zu erhalten. Solche Phasen dienen als Erinnerung an den Platz des Edelmetalls innerhalb der strategischen Vermögensallokation, wo niemand weiß, wann ein schwarzer Schwan landen wird. Eine aktuelle Einschätzung von Mobeen Tahir, Associate Director, Research, WisdomTree.

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