Schwellenländer: Die Favoriten wechseln schnell

Mit über 4 Milliarden Menschen stellen die Schwellenländer mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Natürlich sollten sie damit auch in breit gestreuten Aktienportfolios nicht fehlen. Ist es sinnvoll, bei diesen Investments seinen Fokus auf einzelne Regionen oder Länder zu setzen, oder bewährt es sich auch hier global zu streuen? Pascal Kielkopf ist seit 2021 bei HQ Trust im Portfoliomanagement tätig und dort als Kapitalmarktanalyst für die taktische Portfoliosteuerung und die hausinterne Analyse liquider Anlageprodukte verantwortlich.

Indien gibt die Pace vor

Indien könnte die Outperformance der Schwellenländer im Laufe dieses Jahrzehnts anführen. Das Land weist unseres Erachtens eine seltene säkulare und zyklische Wachstumsstory in einer Zeit auf, in der die großen Volkswirtschaften zu kämpfen haben. 

In Thailand oder der Türkei investieren?

Das Fondsmanager-Team von J O Hambro Capital Management Limited sieht in einigen traditionellen Schwellenländern vielversprechende Anlagechancen. Diese Länder, darunter Mexiko, Indonesien, Indien und Brasilien, würden sich durch robuste Außenbilanzen und eine Erholung des Wirtschaftswachstums auszeichnen, nachdem sie in den letzten Jahren mit schwierigen Bedingungen konfrontiert waren. Anders sehen die Fondsmanager die Situation in der Türkei und Thailand. In diesen beiden Ländern ist das Team nicht investiert. Jetzt fanden dort Anfang Mai Wahlen statt und in der Türkei steht die Stichwahl am 28. Mai an. Die  Einschätzung von James Syme, Paul Wimborne und Ada Chan:

Argumente für Schwellenländeranleihen in Hartwährung

Schwellenländeranleihen in Hartwährung (Emerging Markets Debt Hard Currency - EMD HC) bieten eine unübertroffene Bandbreite, eine beeindruckende Diversifizierung und ein attraktives Renditepotenzial. Um die Anlageklasse der Schwellenländeranleihen ranken sich viele Mythen, die die Realität in Bezug auf Ausfälle, Hebelwirkung auf den Zyklus der Industrieländer (DM) und ESG-Risiken aus den Augen lassen. Bei Staatsanleihen verringert die Besonderheit dieser Schuldner das Ausfallrisiko. Die breite Emittentenbasis bietet andererseits den Anlegern die Möglichkeit, das Diversifizierungspotenzial und das Alpha aus den durch politische Verbesserungen erzielten ESG-Optimierungen zu nutzen. 

DPAM erweitert Portfolio um Schwellenländeranleihen

Degroof Petercam Asset Management (DPAM) nimmt eine Strategie für Hartwährungsanleihen im Segment Schwellenländeranleihen in sein Angebot auf. Die auf Währungen wie US-Dollar, Euro und Britischen Pfund lautenden Rentenpapiere verbinden aktuell das Potenzial der Schwellenländer mit einem begrenzten Wechselkursrisiko im Vergleich zu Lokalwährungsanleihen. Gute Einstiegschancen Schwellenländeranleihen bieten derzeit gute Einstiegschancen. Die Inflation dürfte in diesen Ländern nicht mehr weiter steigen und die wirtschaftliche Lage gibt den Zentralbanken in diesem Jahr Spielraum für Zinssenkungen. Dank steigender Direktinvestitionen...

“Deglobalisierung” — Chancen und Herausforderungen für Schwellenländer

Die Globalisierung ist seit der globalen Finanzkrise, als der Anteil des Handels am globalen BIP nicht mehr wuchs, ins Stocken geraten. Der Handelskrieg zwischen den USA und China im Jahr 2018 war ein weiterer Rückschlag, und die COVID-19-Pandemie, der Russland-Ukraine-Konflikt und die anhaltenden Spannungen zwischen den USA und China hatten allesamt dramatische Auswirkungen auf die globalen Lieferketten. Als Reaktion darauf bewegen sich multinationale Unternehmen weg von einem effizienzgetriebenen Lieferkettenmodell hin zu einem stärker diversifizierten Modell, das auf Widerstandsfähigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist.

Comeback der Schwellenländeraktien?

Die Erholung der Schwellenländeraktien dürfte sich 2023 fortsetzen. Davon ist James Donald, Leiter der Emerging Markets-Plattform bei Lazard Asset Management, überzeugt. Dafür sprechen aus Sicht des Experten die erwartete Ausweitung des Wachstumsvorsprungs der Schwellenländer gegenüber den Industrienationen, die nachlassende Inflation, ein schwächerer US-Dollar und sich verbessernde Fundamentaldaten bei den Titeln aus diesen Regionen. 

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