MainFirst: Große Preiserhöhungen gehören der Vergangenheit an

Viele Unternehmen besaßen in den vergangenen zwölf Monaten eine seit Dekaden nicht mehr erlebte Preissetzungsmacht. Selbst Firmen, denen es normalerweise branchenbedingt schwerfällt, Preiserhöhungen durchzusetzen waren damit erfolgreich. Diese Zeit könnte sich nun dem Ende neigen. Zu dieser Erkenntnis kommt Alexander Dominicus, Portfoliomanager des MainFirst Top European Ideas Fund & MainFirst Germany Fund. 

Einkaufsmanagerindizes deuten bestenfalls auf Stagnation hin

Die Stimmung in Europas Unternehmen trübt sich weiter ein. Der Einkaufsmanagerindex im Euroraum sank im Juli um 2,6 auf 49,4 Punkte. Ab 50 Punkten signalisiert das Wirtschaftsbarometer Wachstum – der aktuelle Wert bedeutet also, dass die Konjunkturdynamik zum Erliegen gekommen ist. Die Wertschöpfung im Euroraum dürfte somit im zweiten Halbjahr bestenfalls stagnieren, in Deutschland wird sie sogar zurückgehen. Die Teilkomponenten des Index zeigen dies deutlich: Nach vorn gerichtete Indikatoren wie die Auftragseingänge und die Unternehmenserwartungen haben über die letzten Monate noch stärker nachgegeben.

Rückenwind für die Emerging Markets?

Der anhaltende Krieg in der Ukraine sorgt für hohe Volatilität an den Kapitalmärkten, auch in den Emerging Markets. Aber wie stark wirkt er sich tatsächlich auf die aufstrebenden Länder aus? „Direkt vom Konflikt betroffen ist nur ein kleiner Teil des Emerging-Markets-Universums, an dem allein Asien einen Anteil von 80 Prozent hat“, erläutert Urs Antonioli, Head of EM EMEA & Latin America Equities bei UBS Asset Management (UBS-AM). Die stärkste Nebenwirkung, steigende Energie- und Rohstoffpreise, haben breiter gestreute Effekte.

Droht uns eine Stagflation?

Die Corona-Pandemie hält die Weltwirtschaft nach wie vor in Atem. Nachdem das vergangene Jahr im Zeichen der wirtschaftlichen Krisenbewältigung stand, sollte das Jahr 2021 eigentlich den Startschuss zum Aufschwung geben. Die steigenden Rohstoffpreise und die derzeit zu beobachtenden Lieferengpässen könnten diesen jedoch gefährden, warnt Dr. Andrea Siviero, Investment Strategist bei Ethenea Independent Investors S.A.. Er beobachtet in den letzten Monaten vermehrt Indizien, die auf eine Stagflation hinweisen könnten, ähnlich wie in den 1970er Jahren. 

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