Im Vorfeld einer für Europa bedeutenden Woche gab der Euro einen Warnschuss an die Märkte ab, als er gegenüber seinem wichtigsten Handelspartner eins zu eins gehandelt wurde. Dieser Umstand hat das Interesse an einer schnelleren Straffung der EZB-Leitzinsen erneut geweckt; in den nächsten beiden Sitzungen sind nun Zinserhöhungen um 100 Basispunkte eingepreist. Dies könnte darauf hindeuten, dass die EZB bereits in dieser Woche größere Zinsschritte in Höhe von 50 Basispunkten vornehmen wird, was im Widerspruch zu Lagardes erklärter Absicht steht, die Zinssätze zunächst nur allmählich und mit relativ bescheidenen 25 Basispunkten zu erhöhen. Die EZB könnte auch mit einer moderaten Anhebung um 25 Basispunkte, gefolgt von einer Anhebung um 75 Basispunkte, auf 100 Basispunkte kommen, doch scheint dies im Moment unwahrscheinlich.