Daniel Pfändler: Lage im US-Bankensektor ist besorgniserregend

Mit einer Bilanzsumme von über 200 Milliarden US-Dollar hat sich die SVB unter anderem auf Startup-Kredite – gerade auch im Krypto-Bereich – spezialisiert. Aufgrund der Einbrüche auf diesem Markt, der auch viele Startup-Projekte negativ beeinträchtigt hat, sieht sich die SVB mit sehr schwierigen Bedingungen konfrontiert. Gleichzeitig ist mit den Zinserhöhungen und dem Rückgang der verfügbaren Dollar-Liquidität das geldpolitische Umfeld deutlich restriktiver geworden. Dies haben auch die Banken zu spüren bekommen. So nehmen die Einlagen bei US-Banken bereits seit letztem Frühjahr und verstärkt seit September ab. Gemäß den letzten verfügbaren Daten wurden allein in den ersten drei Wochen des Februars über 100 Milliarden US-Dollar abgezogen. Hierbei dürften die deutlich gestiegenen Renditen für Anleihen und Geldmarktprodukte eine wichtige Rolle spielen.

Italienische Anleihen – Besser als ihr Ruf

Nachdem sich die Lage am italienischen Rentenmarkt mit der Ankündigung des Anleihekaufprogramms PEPP durch die Europäische Zentralbank Mitte März entspannt hatte, haben sich die Spreads zwischen Bundesanleihen und italienischen Papieren inzwischen wieder deutlich ausgeweitet. Verantwortlich dafür sind ein schlechter Ausblick für die stark vom Tourismus abhängige Volkswirtschaft und eine schnell steigende Verschuldungsquote Italiens aufgrund der Kombination aus sehr hohem Defizit und sinkendem BIP. Ein erhöhtes Risiko, dass deshalb schon bald Ratingagenturen das durch die Corona-Krise hart getroffene Land herabstufen könnten, sehen wir entgegen vieler anderer Marktteilnehmer allerdings nicht.

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