Verschärfung globaler Spannungen ist zu befürchten

Im Nahen Osten entfaltet sich eine neue Spirale der Gewalt, deren Dynamik vor allem von der Feindschaft zwischen dem Iran und Israel sowie den USA bestimmt sein dürfte. Doch auch für China und dessen Streben nach globaler Dominanz hat dies direkte Folgen: Chinas jüngste Versuche, in direkter Konkurrenz zur US-Politik eine "Befriedung am Golf" herbeizuführen, dürften vorerst gescheitert sein. Dennoch setzt China weiterhin alles daran, seinen Einfluss im Nahen Osten und weltweit auszubauen - gegen die USA. Diese erbitterte Großmachtrivalität hat auch die Wahrscheinlichkeit einer Eskalation im Nahen Osten erhöht.

„Vorsichtige Anlagepolitik weiterhin ratsam“

Die „vier apokalyptischen Reiter“ Pandemie, Krieg, Inflation und Klimaschock machten das Jahr 2022 nach Meinung von Werner Krämer, Senior Economic Analyst bei Lazard Asset Management, zu einem der schwierigsten und volatilsten der Kapitalmarktgeschichte. Bis zu einem gewissen Grad dürften sie nach Ansicht Krämers auch weiterhin die Märkte in Schach halten. Doch er merkt auch an, dass sich in einem Abschwung meist bereits der nächste Aufschwung herausbilde.  

Überbewerteter Rubel könnte zurückfallen, wenn Russland seine Stützungsmaßnahmen lockert

Der russische Rubel ist in diesem Jahr die Währung mit der besten Performance gegenüber dem steigenden US-Dollar, er ist um 30 % gestiegen, was einem Siebenjahreshoch entspricht und mehr als doppelt so hoch ist wie der Tiefststand nach der Ukraine-Invasion. Die gegenläufige Stärke des Rubels ist auf die dreifache Unterstützung durch drakonische Kapitalkontrollen, hohe Zinsen und eine geringere Nachfrage nach dem US-Dollar zurückzuführen.

ifo Index gibt Anlass zur Hoffnung

Entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im April laut ifo-Index verbessert. So stieg der Gesamtindex von 90,8 Punkten im März auf 91,8 Punkte im April – erwartet worden war ein deutlicher Rückgang. Die Lageeinschätzung ist faktisch unverändert; die Geschäftserwartungen haben sich verbessert.

Rezessionsgefahr in den USA?

Der Fluch des teuren Öls und die steigenden Leitzinsen wecken neue Rezessionssorgen in den USA. Noch halten wir eine Rezession für unwahrscheinlich, doch sind die Risiken zweifellos gestiegen. Das schwierige Marktumfeld mahnt zu einer gewissen Vorsicht, vor allem wegen der weltpolitischen Krise und ihrer Auswirkungen auf risikobehaftete Wertpapiere. Aufgrund der generellen Unsicherheit und der wohl auch in nächster Zeit überdurchschnittlichen Volatilität wird es entscheidend auf die aktive Asset-Allokation und das Portfoliomanagement ankommen.

Institutionelle wollen Portfoliostrategien überdenken

Weltweit machen sich etwa zwei Drittel (66%) der Investoren inzwischen stärkere Sorgen wegen extremer Marktereignisse, die ihre Anlagestrategien infrage stellen könnten, wie die zweite Auflage der jährlichen Umfrage EQuilibrium Global Institutional Investor Study des Investment-Managers Nuveen zeigt. Etwa genauso viele (64%) sind demnach der Meinung, dass Investoren ihre Herangehensweise an die Portfoliokonstruktion komplett überdenken müssen. Der Grund dafür ist nicht zuletzt, dass etwa die Hälfte der Investoren (51%) sagen, dass fundamentale langfristige Markttreiber an Relevanz eingebüßt haben. In diesem Zusammenhang stechen deutschen Investoren mit ihrem besonders großen Interesse an Private Credit hervor.

Japanische Aktien im Aufwind

Ist das älteste Kaiserreich der Welt wieder einen intensiveren Blick wert? Experten von Columbia Threadneedle Investments bejahen diese Frage. Die Tokioter Börse hat sich trotz des Kriegs in der Ukraine, der die Volatilität an den Aktienmärkten in die Höhe getrieben hat, als sehr widerstandsfähig erwiesen. Der Grund dafür liegt in der geringen Verflechtung mit der russischen Wirtschaft, wie Daisuke Nomoto, Leiter für japanische Aktien bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar ausführt.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter