Fed: Weniger Ankäufe, mehr Inflation

Wie allgemein erwartet kündigte die U.S. Notenbank in ihrer Novembersitzung den Start der Reduktion ihrer Anleihenkäufe an. Von nun an wird das Tempo höchstwahrscheinlich jeden Monat um 15 Mrd. USD reduziert. "Höchstwahrscheinlich" deshalb, weil es sich die U.S. Notenbanker offenhalten, diese Kürzungen in den kommenden Monaten anzupassen - sollte der volkswirtschaftliche Ausblick dies erfordern. Während diese Entscheidung eigentlich schon Schlagzeilen per se wert ist, bleibt die eigentliche Frage, die die Marktteilnehmer beschäftigt, eher unbeantwortet: Die U.S. Notenbank hält an ihrer Einschätzung fest, dass die erhöhte Inflation „größtenteils auf Faktoren zurückzuführen ist, die voraussichtlich vorübergehend“ sein werden.

Fed: Weitsicht oder Verblendung?

Wie schon im März, April und Mai 2021 zog die US-Inflation im Juni erneut an und übertraf die Konsenserwartungen. Mit 4,5 % im Jahresvergleich erreichte die Kerninflation, also die Inflation ohne Lebensmittel und Energie, ihren höchsten Stand seit 1991. Noch bemerkenswerter ist jedoch, dass sie im Monatsvergleich um 0,9 % zulegte – der zweitstärkste Anstieg seit Anfang der 1980er Jahre, unmittelbar nach dem Rekord vom April diesen Jahres. Mit einem Plus von 2,2 % im Juni erlebten die Konsumgüterpreise einen historischen Höhenflug.

Turnaround bei US-Aktien?

Die US-Notenbank flutet den Markt mit Geld und pumpt so die Blase des US-Aktienmarktes weiter auf. Das mag Donald Trump den Wahlsieg sichern und er mag diesen Boom weiter befeuern. „In jedem Fall aber wird der nächste Präsident der USA gegen einen Absturz am Aktienmarkt kämpfen müssen“, sagt Ivan Mlinaric, Geschäftsführer der Quant.Capital Management GmbH. „Die Folgen für Anleger sind gravierend.“

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