Outperformer japanische Aktien

Die Erholung des japanischen Aktienmarktes könnte dem Vermögensverwalter WisdomTree zufolge durch mehrere Katalysatoren Rückenwind bekommen. Dazu zählten steigende Unternehmensinvestitionen, Inflation und höheres Lohnwachstum, die politische Förderung von Aktienanlagen, laufende Unternehmensreformen und positive Gewinnrevisionen. Ein Wehrmutstropfen bleibe die Geldpolitik.

Grünes Licht für Japan

Für das Jahr 2024 und darüber hinaus sind die Aussichten für japanische Aktien sehr positiv. Dieser Ansicht ist June-Yon Kim, Lead-Portfolio Manager für japanische Aktien bei Lazard Asset Management. Vor allem zwei Faktoren stimmen den Experten optimistisch: die Fortschritte der Corporate Governance japanischer Unternehmen und die Wende von einer langjährigen deflationären Phase hin zu Inflation. 

Japanische Aktien im Aufwind

Ist das älteste Kaiserreich der Welt wieder einen intensiveren Blick wert? Experten von Columbia Threadneedle Investments bejahen diese Frage. Die Tokioter Börse hat sich trotz des Kriegs in der Ukraine, der die Volatilität an den Aktienmärkten in die Höhe getrieben hat, als sehr widerstandsfähig erwiesen. Der Grund dafür liegt in der geringen Verflechtung mit der russischen Wirtschaft, wie Daisuke Nomoto, Leiter für japanische Aktien bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Marktkommentar ausführt.

Vom hässlichen Entlein zum stolzen Schwan?

Japanische Aktien waren in den letzten Jahren vom Radar der meisten Anlegerinnen und Anleger verschwunden und in den Portfolios untergewichtet. Dabei haben sie sich nicht nur ziemlich gut entwickelt, sondern auch für die Zukunft Potenzial, sagt Carl Vine, Fondsmanager des M&G (Lux) Japan Fund und des M&G (Lux) Smaller Companies Fund bei M&G Investments.

Japan lohnt aus doppelter Sicht

Japanische Aktien sind Columbia Threadneedle Investments zufolge einzigartig positioniert, um sowohl von zyklischen als auch strukturellen Rückenwinden zu profitieren. „Aus zyklischer Sicht profitieren sie von den beschleunigten Impffortschritten und der Erholung der Wirtschaft“, schreibt Daisuke Nomoto, Leiter für japanische Aktien bei Columbia Threadneedle Investments, in einem aktuellen Kommentar. „Aus struktureller Sicht profitieren sie als Nutznießer technologischer Entwicklungen und von der Reform der Corporate Governance als positiven Impulsgeber.“

Universal-Investment gewinnt großvolumiges Mandat

Universal-Investment übernimmt ein etwa eine Milliarde Euro großes Mandat eines großen institutionellen Anlegers für japanische Aktien. Die Portfolio-Management-Einheit transferierte die ursprünglich an zwei aktive Asset Manager vergebenen Fondssegmente zum Ende vergangenen Jahres. Seitdem steuert die Portfoliomanagerin Joming Chiang aus der Abteilung Asset Management Securities das neue Portfolio mit einem passiven Ansatz, der den MSCI Japan Net Total Return index repliziert. 

Konzentration auf erfolgreiche Unternehmen in Japan

Das Land ist hochverschuldet, die Wirtschaft wächst nur langsam, die Bevölkerung schrumpft und altert, die Unternehmenswelt steckt im Reformstau – so stellen sich viele Anleger Japan vor. Daran ist sicher einiges richtig, doch für eine konzentrierte Anlagestrategie, die sich auf 30 Wachstums­werte konzentriert, gar nicht wichtig.

Positive Aussichten trotz schwieriger Ausgangslage

Der neu gewählte japanische Premierminister Yoshihide Suga übernimmt kein einfaches Erbe von seinem Vorgänger Shinzo Abe: die japanische Wirtschaft wurde durch die Corona-Pandemie schwer getroffen. Das Bruttoinlandsprodukt Japans ist im zweiten Quartal 2020 real um rekordverdächtige 28,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken, was den stärksten Rückgang der japanischen Wirtschaftsleistung seit Aufzeichnung der Daten darstellt. Dies spiegelt sich auch in der Handelsbilanz wider, wie Zahlen nach Ende des Halbjahres zeigen. So sind im August die Exporte um 14,8 Prozent und die Importe um 20,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr geschrumpft,­ ein zweistelliger Rückgang den sechsten Monat in Folge.

Starinvestor Buffett setzt auf Japan

Zu den erstaunlichsten Begebenheiten des August zählt die Einkaufstour des berühmten amerikanischen Investors Warren Buffett in Japan. Das ‚Orakel von Omaha‘ kaufte für mehrere Milliarden US-Dollar Aktien von nicht weniger als fünf japanischen Unternehmen. Für die Börsengemeinde ist die Entwicklung überraschend, weil Nippon mittlerweile seit Jahrzehnten im Abseits der Scheinwerfer steht. Bei den fünf global investierenden LOYS-Fonds ist das nicht so, denn Japan ist ein interessantes Börsenland mit manchen Alleinstellungsmerkmalen. Zum Beispiel ist es das Land mit den meisten börsennotierten Unternehmen.

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