Inflationsrate wieder im Rückwärtsgang — Energiepreise entlasten

Der Anstieg der Lebenshaltungskosten verlangsamt sich in Deutschland weiter. Im November 2023 lag die Inflationsrate nur noch bei 3,2 Prozent, nach 3,8 Prozent im Oktober 2023. Dies ist vor allem auf Basiseffekte und auf zuletzt gesunkene Energiepreise zurückzuführen, die im November mit einem Minus von 4,5 Prozent aufwarteten. Zwar liegen noch keine Details auf Bundesebene vor. Daten aus Nordrhein-Westfalen signalisieren aber, dass neben Benzin und Diesel auch Gas- und Strompreise im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen sind. Auch bei Nahrungsmitteln schwächt sich der Preisauftrieb ab. Mit einem Anstieg von 5,5 Prozent ist er aber immer noch recht ordentlich und eine Belastung für den Verbraucher.

FERI: Aktives Management bleibt auch 2024 der Garant zum Erfolg

Die zunehmenden Auswirkungen der geldpolitischen Straffung und geopolitische Risiken schaffen ein komplexes und unsicheres Umfeld für die Kapitalmärkte im Jahr 2024. Trotz nachlassender Inflationserwartungen halten die Notenbanken vorerst an einer restriktiven Geldpolitik fest. Daraus können potenziell makroökonomische Schocks resultieren. Die US-Präsidentschaftswahlen sorgen ebenso für latente Unsicherheit wie die explosive Lage im Nahen Osten und der schwelende Taiwan-Konflikt. Investoren müssen deshalb mit kürzeren Zyklen und größeren Schwankungen an den Kapitalmärkten rechnen.

“Stimmungs- und Inflationsdaten dürften Märkte wenig beeindrucken”

Diese Woche stehen vor allem die vorläufigen November-Inflationszahlen für Deutschland (am Mittwoch) sowie für die Eurozone (am Donnerstag) im Fokus: „Weder die wohl nochmal leicht nachgebenden Inflationsdaten noch die zuletzt sich stabilisierenden weiteren Stimmungsdaten dürften die Märkte groß beeindrucken“, sagt Robert Greil. Der Chefstratege von Merck Finck rechnet beim deutschen GfK-Konsumklima wie auch beim EU-Wirtschaftsvertrauen zumindest mit einer leichten Aufhellung.

“Momentanes Leitzinsniveau markiert den Höhepunkt des aktuellen Straffungszyklus”

Mit Blick auf die wenigen Wochen bis zur Jahreswende ist es Zeit für eine Rückschau auf die Entwicklungen der vergangenen Monate. Wie ist die Politik der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks einzuordnen? Welche Opportunitäten tun sich aktuell und in der Vorausschau auf 2024 an den Aktien- und Anleihemärkten auf? Dr. Eduard Baitinger ist Head of Asset Allocation in der FERI Gruppe und stand der Chefredaktion Rede und Antwort.

US-Anleger sorgen sich um Ausgang der Präsidentschaftswahlen 2024

Janus Henderson Investors hat die Ergebnisse seiner US-Anlegerumfrage 2023 veröffentlicht: „Insights for a Brighter Future“ soll ein besseres Verständnis dafür vermitteln, wie einzelne Anleger mit dem sich ständig verändernden Marktumfeld umgehen. Die Ergebnisse zeigen, dass die aktuelle politische Landschaft erhebliche Ängste hervorruft: 49 % der befragten Anleger sind sehr besorgt über die Auswirkungen der US-Präsidentschaftswahlen 2024 auf ihre Finanzen. Diese Sorge liegt noch vor unmittelbareren Faktoren wie der anhaltenden Inflation (35 %), dem Risiko einer Rezession (29 %), steigenden Zinssätzen (27 %) und einer schlechten Aktienmarktentwicklung (20 %).

US-Inflation auf Talfahrt — doch Vorsicht geboten

Die US-Inflation ist im Oktober auf 3,0% gesunken. Vor allem niedrigere Energiepreise haben für eine Entlastung der Haushalte gesorgt. Aber auch der zu Grunde liegende Preisauftrieb lag mit 0,2% zum Vormonat niedriger als zuletzt und damit auf einem Niveau, was langfristig zum Inflationsziel der FED passt. Die Daten stützen die Erwartung, dass die US-Notenbank keine weiteren Zinsschritte beschließen wird, meint Dr. Johannes Mayr, Chefvolkswirt bei Eyb&Wallwitz.

US-Arbeitsmarkt: schwächer als erwartet

Die Arbeitsmarktdaten für Oktober fielen durchweg schwächer aus als erwartet. Die Gesamtzahl der Neueinstellungen verringerte sich im Oktober auf 150.000, während die Rekordzuwächse vom September von 336.000 auf 297.000 nach unten korrigiert wurden. Im privaten Sektor ging die Zahl der Neueinstellungen sogar von 246.000 auf 99.000 zurück. Trotz eines etwas geringeren Arbeitskräfteangebots (die Erwerbsquote ging von 62,8 auf 62,7 % zurück) stieg die Arbeitslosenquote von 3,8 auf 3,9 % - ein weiteres Zeichen dafür, dass sich die Nachfrage nach Arbeitskräften im Oktober abschwächte.

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