BdB stellt Sustainable Finance Heat Map vor

In kaum einem Bereich der Finanzwirtschaft ist derzeit so viel Bewegung wie im Bereich Sustainable Finance. Zahlreiche Gesetzesinitiativen, branchenweite Standards und relevante Berichte versinnbildlichen diese Dynamik und haben zur Folge, dass an mehreren Ecken und Enden gleichzeitig gezogen wird. Nicht zuletzt auf europäischer Ebene werden viele regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen, die globale Standards setzen und zugleich überaus komplex und weit in die Banken hineinreichend sind. Vor diesem Hintergrund hat der Bankenverband eine „Sustainable Finance Heat Map“ konzipiert, die als Orientierungshilfe dienen soll. Sie richtet sich in erster Linie an Beschäftigte in der Finanzbranche, darüber hinaus aber auch an alle Interessierte, die sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ befassen. 

Nachhaltige und widerspruchsfreie Kapitalanlage von Unternehmen: Der Regulierung vorbeugen und Reputationsrisiken senken

Die Vorgaben der EU-Kommission zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betreffen bereits einen großen Teil der Kapitalanlage von Unternehmen. Allerdings wurden bislang bestimmte Bereiche, wie das strategische Liquiditätsmanagement sowie Deckungsmittel aus Direktzusagen und pauschaldotierten Unterstützungskassen der betrieblichen Altersvorsorge, von der Regulierung ausgespart. Dies könnte sich ändern, wenn der Gesetzgeber widerspruchfrei und eindeutig Transparenz schaffen will. Denkbar wäre beispielsweise die Erweiterung des Vorschlages zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) um diese Bereiche. Um Reputationsrisiken und Abschläge auf den Unternehmenswert zu vermeiden, sollten Finanzvorstände daher die Außendarstellung mit der Aufstellung der Kapitalanlage in Einklang bringen.

Eine Frage der Governance: Wonach differenzieren Anleger wirklich?

Welchen Wert hat eine vorbildliche Governance-Struktur, wenn die Führung eines Unternehmens nicht im Einklang damit steht? Die Antwort der Anleger hierauf ist eindeutig: Sie investieren bevorzugt in Titel, die sich sowohl in ihrer Governance-Struktur als auch in der Unternehmensführung positiv vom übrigen Markt abheben und dadurch von nachhaltig niedrigeren Kapitalkosten profitieren. Verstöße gegen Gesetze und das Abweichen von anerkannten Governance-Prinzipien belasten aber nicht nur den Unternehmenswert. Sie steigern zugleich die Anfälligkeit dafür, Ziel aktivistischer Short-Kampagnen zu werden. Was sich aus der Historie dieser Kampagnen für die Portfoliokonstruktion ableiten lässt, erläutern wir am Beispiel des europäischen Aktienmarktes.

Aktives Management für nachhaltige Multi-Asset Portfolios essenziell

Während nachhaltige Investments bei Anlegern hoch im Kurs stehen, gibt es doch immer wieder die Befürchtung, dass durch den Fokus auf Nachhaltigkeit die Erträge geringer ausfallen könnten. Mit diversifizierten Investments in verschiedene Anlageklassen können Anleger jedoch gleichermaßen ihre Ertrags- und ihre Nachhaltigkeitsziele erreichen. So zeigen empirische Analysen, dass es möglich ist, ohne nennenswerte Ertragseinbußen den CO2-Fußabdruck zu verringern. Denn Unternehmen, die Nachhaltigkeit ernst nehmen, weisen üblicherweise eine höhere Qualität auf, was wiederum auch ihre Erträge nachhaltiger macht. Dabei ist ein aktiver Investmentansatz verbunden mit einem mittel- bis langfristigen Zeithorizont entscheidend, um die Vorteile des nachhaltigen Investierens realisieren zu können.

Besser Kohle verdienen, als Kohle zu verbrennen

Finanzanlagen, welche die Kriterien Umwelt ("Environment"), soziale Verantwortung ("Social") und ethische Unternehmensführung ("Governance") bei der Selektion von Wertpapieren beachten, werden immer mehr zum Standard. Das Ignorieren von ESG-Kriterien stellt ein hohes Risiko sowohl für die Umwelt als auch für die Wirtschaft dar ­– dies ist in den vergangenen Jahrzehnten der Politik, der Gesellschaft und der Wirtschaft klar geworden.

Die Managementqualität ist mit auschlaggebend

Ökologie und Ökonomie gehen idealerweise Hand in Hand. Mit Wucht hat die Diskussion um nachhaltiges Investieren / ESG die Fondsanbieter, Investoren und große Teil der Öffentlichkeit erfasst. Der Klimaschutz drängt immer mehr in den Vordergrund. Dem können und wollen wir uns nicht verschließen. Aber es bedarf auch, und das gehört ebenso zur Philosophie einer gelebten nachhaltigen Verantwortung, einer guten Managementqualität. Das „G“ in ESG darf nicht vernachlässigt werden. Darauf hebt Alexander Lippert, Portfoliomanager des MainFirst Top European Ideas Fund und des MainFirst Germany Fund, in einem Kommentar ab.

Gute Governance schafft Mehrwert bei Investitionsentscheidungen

In der öffentlichen Diskussion über Nachhaltigkeit und die ESG-Kriterien Environment, Social und Governance wird dem Kriterium der guten Unternehmensführung nicht immer höchste Bedeutung zugemessen. Dabei ist ohne gute Governance erfolgreiches Wirtschaften nicht möglich. Das Thema ESG (Environment, Social, Governance – Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) gewinnt in der Investmentwelt immer mehr an Bedeutung. Das zeigen aktuellen Daten des Forums nachhaltige Geldanlage (FNG). Die Privatanleger in Deutschland haben ihre Investments in Nachhaltige Geldanlagen in 2019 von 9,4 Milliarden...

ESG-Kriterien verändern die Immobilienbranche

Die Europäische Union verschärft im Zuge der ESG-Regulierung der Finanzbranche auch die Nachhaltigkeitsvorgaben für die Immobilienbranche. Aktuell findet sich ein umfassendes Maßnahmenbündel in Vorbereitung, das ab März 2021 sukzessive in Kraft tritt. Wesentliche Bestandteile der Maßnahmen sind die Offenlegungsverordnung, die Benchmarkverordnung, die Taxonomieverordnung sowie die Anpassung anderer Regelwerke wie beispielsweise MiFID II.

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