Ist das Inflationsgespenst endgültig besiegt?

Die Europäische Zentralbank dürfte sich in der kommenden Woche leicht tun mit ihrer Zinsentscheidung: Im Windschatten der klar absehbaren Zinssenkung in den USA am 18. September werden Europas Währungshüter voraussichtlich ihren zweiten Zinsschritt nach unten vollziehen. Rückenwind erhalten sie auch von den aktuellen Inflationsdaten im Euroraum, die im August nahe an die 2 Prozent-Zielmarke der EZB heranrücken.

Unterschiedliche Richtungen und Geschwindigkeiten an den globalen Aktienmärkten

Die globalen Aktienmärkte zeigten zuletzt ein gemischtes Bild. Auffallend ist dabei vor allem eine ausgeprägte Diskrepanz zwischen Europa und den USA, die in diesem Ausmaß nur sehr selten auftritt. Europäische Aktien leiden derzeit unter politischer Verunsicherung, ausgelöst durch die ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich, bei denen rechte Parteien deutlich zulegen dürften. Hinzu kommt die Androhung von Zöllen auf E-Autos aus China.

“Tokenisierung: 2024 bringt Beschleunigung bei Digital Assets”

2024 könnten Digital Assets weiter an Rückenwind erfahren. Die Zulassung neuer Produkte und die fortschreitende Tokenisierung sind Indizien dafür. „Ein potenter Mix aus neuem Risikokapital, verbesserten regulatorischen Rahmenbedingungen in Europa und technologischen Fortschritten beschleunigt die Tokenisierung von Vermögenswerten und Geld. Diese Dynamik hat das Potential, das traditionelle Wirtschafts- und Finanzsystem grundlegend zu transformieren“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Gründer und Leiter des FERI Cognitive Finance Institute, anlässlich einer neuen Analyse zum Thema „Takeoff der Tokenisierung“.

Zinswende und Tech-Boom pushen Märkte zu neuen Höhen

Die Aktienmärkte konnten in den vergangenen Wochen ihren positiven Trend fortsetzen und erreichten dabei neue Allzeithochs. Antreiber der aktuellen Dynamik ist neben einer starken Gewinnentwicklung im Technologiesektor die allgemeine Erwartung der Märkte, dass der US-Wirtschaft ein „Soft Landing“ gelingt. Auch die jüngsten Entscheidungen der US-Notenbank konnten den Optimismus der Anleger nicht bremsen. Trotz eines enttäuschenden Rückgangs der Inflation bleibt die Fed bei ihrem Vorhaben, die Leitzinsen im laufenden Jahr in drei Schritten um insgesamt 75 Basispunkte zu senken. Die Falken, die höhere Zinssätze zur Bekämpfung der Inflation bevorzugen, konnten sich nicht durchsetzen. 

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