US-Arbeitsmarktdaten bringen Federal Reserve in Bredouille

„Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich weiterhin robust und bringt die US-Notenbank in die Bredouille. Die ohnehin hohe Inflationsrate wird durch den engen Arbeitsmarkt und die dadurch steigenden Löhne weiter angefeuert. Mittlerweile hat der Kapitalmarkt über die Renditestrukturkurve neun Zinserhöhungen eingepreist. Bisher ist aber wenig passiert, außer einer Zinserhöhung von 0,25% im März und zahlreichen Lippenbekenntnisse seitens der Fed.

Kapitalmarkt im Angstmodus – Die Geister, die die Zentralbanken riefen

Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu, und die endlos erscheinende Aktien-Rallye gerät ins Stocken. Seit dem Hochsommer bauen sich Risikofaktoren auf, die –  wie so häufig – den Kapitalmarkt zuerst nicht interessierten, aber seit Mitte September dann doch eine Konsolidierungs- bzw. Korrekturphase eingeläutet haben. Als Belastungsfaktoren sind 1. Zentralbankpolitik, 2. Inflation, 3. globale Energie-Krise und 4. China - Immobilienmarkt auszumachen. Zudem belastet die Erhöhung der Schuldenbremse in den USA die Stimmung an den Börsen.

Der letzte Tanz – wenn die Musik noch spielt …

Das Jahr 2020 war unter allen Gesichtspunkten einmalig und in gewissen Teilen beinahe verrückt. Die Märkte kollabierten innerhalb von vier Wochen und stiegen seit April zu neuen Höchstständen. Ein Großteil dieser Bewegung ist durch die Zentralbankpolitik und die Fiskalpakete der Regierungen zu erklären. Die positiven Impfstoff-Meldungen haben diese Entwicklung unterstützt. Allerdings haben sich die Kapitalmärkte von der Realwirtschaft in den vergangenen zwölf Monaten komplett entkoppelt und sind diversen Entwicklungen vorweggelaufen.

Insolvenz und Arbeitslosigkeit

Die Aktienmärkte konnten seit ihren Tiefstständen im März dieses Jahres eine Rallye von über 30 Prozent verzeichnen. Einige Sektoren, wie unter anderem Technologie, haben nahezu ihre Allzeit-Höchststände erreicht – auch Einzeltitel wie Amazon.com Inc haben neue Allzeit-Höchststände ausgebildet. Diese Entwicklung fand in einer Phase statt, in der die Weltwirtschaft den stärksten Einbruch seit dem Zweiten Weltkrieg verzeichnete und die Arbeitslosigkeit stieg. Der Haupttreiber für diesen starken Anstieg an den Börsen war die Zentralbankliquidität. Allein in den letzten zwei Monaten pumpten die Zentralbanken über drei Billionen US-Dollar in den Kapitalmarkt. Das führte neben der beschriebenen Hausse an den Aktienmärkten zu einer starken Beruhigung an den Unternehmensanleihemärkten. Die Risikoprämien haben sich nach der Ankündigung der Zentralbanken, verstärkt Unternehmensanleihen zu kaufen, erheblich reduziert.

„Nachgefragt bei…“

Die Stimmung in der Wirtschaft befindet sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Die Folgen der Corona-Pandemie sind dramatisch. Firmen sind von der Pleite bedroht, die Zahl der Kurzarbeiter schnellt in die Höhe. Wie gehen Investmentgesellschaften mit der Krise um? Welchen Ausblick haben derzeit führende Häuser? II-Chefredakteur Alexander Heftrich sprach zu diesen und weiteren Aspekten mit David Wehner, Senior Portfoliomanager bei der Do Investment AG und Thorsten Schrieber, Vertriebsvorstand bei DJE.

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