China-Skepsis übertrieben – Aktienmarkt bietet Einstiegsgelegenheiten

Nach dem Ende der restriktiven Null-Covid-Politik in China rechneten viele Marktteilnehmer mit einem konjunkturellen Comeback des Landes. Dieses blieb jedoch aus. Kann sich für Investoren dennoch ein Blick in den fernen Osten lohnen? Ja, sagt David Soh, Portfoliomanager und Head of Research im RBC Asian Equity Team bei RBC BlueBay Asset Management. Anleger sollten aber insbesondere auf die Liquidität der Papiere sowie Abhängigkeit des Investitionsziels vom US-Markt achten.

Erste Leitzinssenkung in den USA frühestens Ende des Jahres

Die Weltordnung ist fragil. Zahlreiche Konflikte überschatten das Geschehen im laufenden Jahr und sind übergeordnet. Natürlich beschäftigt uns die Inflation auch weiterhin, zumal sich die Kerninflation als sehr hartnäckig erweist. Liegt der Zinsgipfel dies- und jenseits des Atlantiks bereits hinter uns? Was ist von China wirtschaftlich zu erwarten? Darüber, und welche Funktion Anleihen im Portfolio übernehmen könnten, sprach Chefredakteur Alexander Heftrich in Hamburg mit Felix Herrmann, Chefvolkswirt der ARAMEA Asset Management AG.

Es ist Zeit, Indien neu zu entdecken

Am 20. Mai war es auf den Tag genau 525 Jahre her, dass Vasco da Gama Indien erreichte. Da Gama erfüllte damit einen Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I. Dieser hatte ihn auf die Reise geschickt mit dem Ziel, einen Seeweg nach Indien zu finden, um den Handel mit Gewürzen und anderen wertvollen Waren zu erleichtern. Die Portugiesen waren zwar nicht die ersten Europäer, die den Subkontinent erreichten, aber sie waren tatsächlich die ersten, die den Seeweg von Europa nach Indien über den Indischen Ozean entdeckten und nutzten. Diese Entdeckung ermöglichte es Portugal, einen Handelsstützpunkt in Indien zu errichten und das Geschäft mit Gewürzen und anderen Waren aufzubauen.

China enttäuscht mit schwachen Wirtschaftsdaten

Die Preise für Schwellenländer-Schuldtitel sind in letzter Zeit angesichts enttäuschender Wirtschafts- und Kreditdaten in China stagniert. Die Spreads von Staatsanleihen aus Schwellenländern in Hartwährung verengten sich zuletzt um 5 Basispunkte (und blieben seit Monatsbeginn unverändert). Das jüngste Angebot an Neuemissionen war gering (3 Mrd. USD in der letzten Woche) und konzentrierte sich auf Investment Grade-Emissionen.

Chinas wirtschaftlicher Aufschwung wird der Weltwirtschaft nicht helfen

Obwohl China die BIP- und Exportprognosen aktuell übertrifft, sollten Anleger eine chinesische Erholung nicht als Geschenk für die Weltwirtschaft betrachten. Denn Chinas Erholung wird den globalen Märkten nicht helfen, wie es in 2009 oder 2016 der Fall war, als sich die Erholung auf das Inland konzentrierte. Dies wird weder zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum in anderen Ländern führen noch die Rohstoffpreise ankurbeln. Aber es kann die Preise für fossile Brennstoffe in den kommenden Monaten stärker unter Druck setzen.

Federated Hermes: Die chinesische Wirtschaft nimmt Fahrt auf

Silvia Dall'Angelo, Senior Economist bei Federated Hermes Limited: "Das chinesische BIP überraschte in dieser Woche mit einem Anstieg von 4,5 Prozent während des ersten Quartals (im Jahresvergleich) und beschleunigte sich somit gegenüber 2,9 Prozent im vorangegangegen Quartal. Betrachtet man die Details der Wirtschaftstätigkeit im März, so konzentrierte sich die positive Überraschung auf die Einzelhandelsumsätze, die im Jahresvergleich um 10,6 Prozent stiegen (gegenüber 3,5 Prozent in den ersten beiden Monaten des Jahres), während die Industrieproduktion etwas enttäuschte.

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