Konzentration bei den Depotbanken

Die Depotbanken verwahrten zur Jahresmitte 2022 insgesamt 2.574 Milliarden Euro für in Deutschland aufgelegte Fonds. Davon entfallen 68 Prozent (1.754 Milliarden Euro) auf die fünf größten Anbieter. Insgesamt umfasst die Statistik, die der deutsche Fondsverband BVI in Zusammenarbeit mit dem Praxisforum Depotbanken erstellt, 33 Verwahrstellen in Deutschland. Die Liste führt BNP Paribas mit einem Vermögen von 630 Milliarden Euro an. Es folgen die State Street Bank mit 329 Milliarden Euro und HSBC Trinkaus & Burkhardt mit 303 Milliarden Euro.

Vermögen von Nachhaltigkeitsfonds klettert rasant an

In Deutschland abgesetzte Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkmalen sind im vierten Quartal 2021 nochmals deutlich gewachsen. Publikumsfonds verwalteten per Ende Dezember 463 Milliarden Euro, das entspricht 31 Prozent des gesamten Publikumsfondsvermögens. Spezialfonds kamen auf 125 Milliarden Euro. Das Gesamtvolumen dieser Fonds kletterte damit auf 588 Milliarden Euro. Im Vergleich zum 30. September entspricht das einem Wachstum von 130 Milliarden Euro (rund 28 Prozent).

Fondsbranche weist BaFin-Kritik zurück

Der deutsche Fondsverband BVI weist die Kritik der BaFin an den Fondsanbietern entschieden zurück, dass die Umsetzung der neuen Liquiditätswerkzeuge (Rücknahmegrenzen, Swing Pricing, Rücknahmefristen) bei ihnen in den Hintergrund gerückt sei, je weiter die Kursturbulenzen im März zurückliegen. Die Fondsbranche ist vielmehr der Treiber bei der Einführung und Umsetzung der neuen Werkzeuge zur Liquiditätssteuerung. Sie forderte bereits 2017 eine rasche gesetzliche Einführung von Liquiditätsinstrumenten. Das Bundesministerium der Finanzen hat erst Ende 2019 die Liquiditätsinstrumente in ein Gesetz eingebracht.

Nachhaltiges und verantwortungsvolles Investieren ist wichtig und richtig

Nachhaltiges Investieren ist ein Megatrend. Das von Anlegern aus Deutschland in entsprechenden nachhaltigen Fonds investierte Vermögen hat die Marke von 100 Milliarden Euro überschritten, so der BVI nach einer Auswertung seiner hauseigenen Investmentstatistik zum Stichtag Ende Juni 2020. Vor diesem Hintergrund ließe INTELLIGENT INVESTORS Experten von MainFirst zu Wort kommen. Zum einen Patrick Vogel, Portfoliomanager im Team Global Equities/ Absolute Return Multi Asset, zum anderen Alexander Lippert, Portfoliomanager im Team Blend/ European Equities.

BVI unterstützt ESMA-Vorschlag zur Angleichung des Fonds-Meldewesens

Der deutsche Fondsverband BVI unterstützt die Idee der EU-Wertpapierbehörde ESMA, das Fondsreporting zu Liquiditäts- und Hebelrisiken zu vereinheitlichen. Konkret hatte die ESMA im Zuge der Überarbeitung der Richtlinie über die Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-Richtlinie) unter anderem vorgeschlagen, das Meldewesen zu Liquidität und Hebelfinanzierung von Wertpapier-Publikumsfonds (OGAWs) an die EU-weit harmonisierten Standards für alternative Investmentfonds (AIFs) anzugleichen. Zusätzlich sollen im Kontext der Überarbeitung des AIFM-Meldewesens doppelte Inhalte und Inkonsistenzen zum aufsichtsrechtlichen Transaktionsreporting (z.B. EMIR, Verordnung zu Wertpapierfinanzierungsgeschäften) beseitigt werden.

Branchenverbände insistieren auf MiFID II — Überarbeitung

Die EU-Kommission möchte einen Vorschlag zur Überarbeitung von MiFID II im Juni 2020 vorlegen. In diesem Zusammenhang hatte sie im Februar 2020 eine Konsultation zur Vorbereitung der turnusmäßigen Überprüfung von MiFID II und MiFIR mit über 90 Fragen gestartet. Erfreulicherweise adressiert sie in dem Fragenkatalog auch zahlreiche Auswüchse im Verbraucherschutz, die der BVI vielfach kritisierte und die auch die Bundesregierung in ihrem Positionspapier Ende August 2019 bemängelte. Zu den wesentlichen Kritikpunkten des BVI gehören die Informationspflichten gegenüber professionellen Kunden sowie die unterschiedlichen Kosteninformationen von MiFID II und PRIIPs.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter