Studie: ESG-Integration bei Unternehmensanleihen — hier liegt die Krux

Die Ära des Nullzinses ist zu Ende. Eine neue Zeitrechnung beginnt. Zentrale Notenbanken rund um den Globus erhöhen die Zinsen, um die Inflation in den Griff zu bekommen. Für Investments in Unternehmensanleihen eröffnen sich somit wieder Chancen auf höhere Erträge. Bei der ESG-Integration in der Asset-Klasse Unternehmensanleihen müssen Investoren aber einige Fallstricke beachten, so das Fazit einer aktuellen Studie aus dem Hause Metzler. Die Autoren Joanna Glöggler und Daniel Sailer wollen den Blick darauf schärfen, dass es aus Ihrer Sicht im Hinblick auf ESG-Kennzahlen zwischen den Asset-Klassen Aktien und Unternehmensanleihen zu differenzieren gelte und veranschaulichen das an Beispielen.

USA bereitet Zinsanstieg im März vor

Wie von uns erwartet stellt die US-Notenbank eine Zinserhöhung im März in Aussicht und warnt gleichzeitig, dass eine Verkürzung ihrer Bilanz bald folgen könnte. In der obligatorischen Presseerklärung wird das Ende der Anleiheankäufe für Anfang März bestätigt und auch die Einschätzung der Arbeitsmarktsituation ist noch falkenhafter als im Dezember.

Immer weiter so?

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, gab in seiner Rede auf dem jährlichen Symposium in Jackson Hole nur wenige neue Details preis. Wie bei einem Musikfestival gab es eine Mischung aus altbekannten Hits (vorübergehende Inflation, die Arbeitslosigkeit ist noch lange nicht gesunken) und einigen neuen Songs (Tapering bis Weihnachten). Letztendlich schien Powell den Fans zu geben, was sie wollten, wenn man die Reaktion der Märkte betrachtet. Die Märkte scheinen sich vorerst auf das „Dovish Taper“ einzulassen.

Keine Angst vor “Taper Tantrum”

Wird die US-Notenbank Fed in Kürze ihre Anleihekäufe reduzieren? Sehen wir den Anfang eines Strategiewechsels? Angesichts der zunehmenden Nervosität der Märkte im Vorfeld der Notenbanktagung in Jackson Hole rät Esty Dwek, Head of Global Market Strategy bei Natixis Investment Managers, zu mehr Gelassenheit. Sie rechnet erst im November mit der Ankündigung der Fed, in 2022 ihre Anleihekäufe zu reduzieren – wahrscheinlich um 15 Mrd. USD pro Monat.

Die Ampel steht weiter auf grün

Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa, äußert sich zur EZB-Sitzung vom 22. April 2021 folgendermaßen. Das Wichtigste der heutigen Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) ist schnell zusammengefasst: Alle geldpolitischen Parameter blieben unverändert und die EZB bestätigte ihre Entscheidung vom März, die Ankäufe im Rahmen des Pandemic Emergency Purchase Programme (PEPP) im laufenden Quartal signifikant zu erhöhen.

Unterschiedliche Marschrichtungen

Die vergangenen Wochen standen ganz im Zeichen der Zentralbanken. „Anfang März hat die Europäische Zentralbank (EZB) vorgelegt und eine Beschleunigung ihrer Anleihekäufe zugesagt, um auf die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen besser reagieren zu können“, sagt Dr. Volker Schmidt, Senior Portfolio Manager bei Ethenea. „Die EZB hat angekündigt, ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemie-Notfallprogramms (PEPP) von derzeit knapp 20 Milliarden Euro wöchentlich deutlich zu erhöhen. Damit möchte sie einem Anstieg der Anleiherenditen entgegenwirken.“  

EZB wird PEPP nochmals ausweiten

Die Märkte können sich nach Ansicht von George Buckley, Europa-Chefvolkswirt von Nomura, auf eine nochmalige Ausweitung des Kaufprogramms PEPP einstellen. Zusätzliche 250 bis 500 Milliarden Euro erwartet Buckley von der EZB – jedoch erst im März 2021. Die Notenbank werde ihre wöchentlichen Anleihekäufe wieder hochfahren, jedoch nicht bis auf das hohe Niveau aus dem Mai dieses Jahres.

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