Starke Nachfrage nach Rohstoff-ETPs

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist im März 2022 auf 115,6 Milliarden Dollar gestiegen. Während die Zuflüsse in Aktien-ETPs mit 74,8 Milliarden Dollar nach 76,1 Milliarden Dollar im Februar weitgehend stabil blieben, stieg der Absatz von Anleihen-ETPs auf 25,5 Milliarden Dollar. Rohstoff-ETPs verzeichneten mit 13,8 Milliarden Dollar die höchsten Zuflüsse seit April 2020, was insbesondere auf den Absatzrekord von Gold-ETPs zurückgeht. Die Flucht in sichere Häfen verstärkte eine seit drei Monaten wachsende Nachfrage nach Gold. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Zuflüsse in Gold-ETPs auf 16,3 Milliarden Dollar, nachdem 2021 insgesamt 9,8 Milliarden Dollar abgeflossen waren. Auch breit diversifizierte Rohstoff-ETPs blieben mit einem Plus von 1,8 Milliarden Dollar bei Anlegern beliebt.
18. April 2022
Foto: © peter - stock.adobe.com

Das weltweite Neugeschäft mit börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) ist im März 2022 auf 115,6 Milliarden Dollar gestiegen. Während die Zuflüsse in Aktien-ETPs mit 74,8 Milliarden Dollar nach 76,1 Milliarden Dollar im Februar weitgehend stabil blieben, stieg der Absatz von Anleihen-ETPs auf 25,5 Milliarden Dollar. Rohstoff-ETPs verzeichneten mit 13,8 Milliarden Dollar die höchsten Zuflüsse seit April 2020, was insbesondere auf den Absatzrekord von Gold-ETPs zurückgeht. Die Flucht in sichere Häfen verstärkte eine seit drei Monaten wachsende Nachfrage nach Gold. Seit Jahresbeginn belaufen sich die Zuflüsse in Gold-ETPs auf 16,3 Milliarden Dollar, nachdem 2021 insgesamt 9,8 Milliarden Dollar abgeflossen waren. Auch breit diversifizierte Rohstoff-ETPs blieben mit einem Plus von 1,8 Milliarden Dollar bei Anlegern beliebt.

Angesichts der Nähe Europas zum Ukraine-Konflikt drehte der Absatz von europäischen Aktien-ETPs im März zum ersten Mal seit Oktober 2020 ins Negative. Mit minus 6,5 Milliarden Dollar verzeichnet die Anlageklasse die größten Abflüsse seit August 2019. Die Mittelabflüsse von Anlegern aus dem EMEA-Raum in dieser Kategorie in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar sind die höchsten seit Beginn der Statistik. Dieser Trend zu Mittelrückflüssen gilt nicht für alle Anlageklassen. So haben Anleger im März 0,9 Milliarden Dollar an ETPs auf europäische Investment-Grade-Anleihen gekauft, und die monatlichen Zuflüsse in inflationsindexierte Anleihe-ETPs in Höhe von 0,5 Milliarden Dollar liegen auf Rekordniveau. ETPs auf US-TIPS befinden sich mit einem Plus von 3,0 Milliarden Dollar erstmal seit drei Monaten wieder im positiven Terrain.

Auf Sektorebene gab es nahezu über das gesamte Spektrum Zuflüsse, da Anleger die Volatilität für eine Neupositionierung nutzten. Spitzenreiter war im März der Technologiesektor mit Zuflüssen in Höhe von 4,6 Milliarden Dollar. Nach Abflüssen im Februar verzeichnete auch das Gesundheitswesen wieder Zuflüsse (+2,6 Milliarden Dollar), außerdem investierten Anleger in den Energiesektor (+1,7 Milliarden Dollar). Nach Rekordzuflüssen von 11 Milliarden Dollar im Vormonat wurde der Finanzsektor im März mit einem Absatzminus von 7,0 Milliarden Dollar abgestraft. Industriewerte verzeichneten im März mit 0,5 Milliarden Dollar den ersten Zufluss seit April 2021, während der Rohstoffsektor mit 2,5 Milliarden Dollar den zweithöchsten monatlichen Zufluss verzeichnete und damit nur knapp hinter dem Rekord aus dem Jahr 2013 zurückblieb.

Die Zuflüsse in nachhaltige ETPs sanken im März mit 5,6 Milliarden Dollar auf den niedrigsten Stand seit August 2020. Dies ist vor allem auf die Zurückhaltung bei europäischen Anlegern zurückzuführen, die lediglich 3,4 Milliarden Dollar neu anlegten. Einen Lichtblick gab es bei Clean Energy ETPs: sie verzeichneten mit 1 Milliarde Dollar den höchsten monatlichen Zufluss seit Januar 2021. (ah)

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