Revolutionäres

Eine Revolution ist per Definition ein grundlegender struktureller Wandel eines Systems, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Zugegeben, ob wir das Emporschnellen der börsennotierten passiven Indexfonds (ETFs) in kurzer Zeit gesehen haben, ist vielleicht Ansichtssache. Aber etwas Revolutionäres hat sich zweifellos mit der Etablierung dieser Anlageklasse in den Portfolien ergeben. Und institutionelle Investoren sind schon sehr zeitig auf diesen Zug aufgesprungen.
24. September 2020

Eine Revolution ist per Definition ein grundlegender struktureller Wandel eines Systems, der meist abrupt oder in relativ kurzer Zeit erfolgt. Zugegeben, ob wir das Emporschnellen der börsennotierten passiven Indexfonds (ETFs) in kurzer Zeit gesehen haben, ist vielleicht Ansichtssache. Aber etwas Revolutionäres hat sich zweifellos mit der Etablierung dieser Anlageklasse in den Portfolien ergeben. Und institutionelle Investoren sind schon sehr zeitig auf diesen Zug aufgesprungen.

Neue Rekorde, neue Produkte: Mit Exchange Traded Funds (ETFs) hat sich die Investmentlandschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten, eben auch in Europa, grundlegend verändert. Kaum ein anderes Investmentprodukt konnte rückblickend eine höhere Aufmerksamkeit auf sich lenken als ETFs. Der rasante Aufschwung ist auf eine mehr oder weniger einfache Erfolgsformel zurückzuführen: Einfachheit, Transparenz und niedrige Kosten.

Mehr als vierzig Jahre sind vergangen, seit der erste Indexfonds (für Privatanleger) lanciert wurde. Der „Vanguard 500 Index Fund“. Das Prinzip dahinter: Man bildet einen zugrundeliegenden Index ab, der seinerseits die Marktentwicklung repräsentativ dokumentiert. Das bedeutet, Sie investieren mit einem Wertpapier kostengünstig in ganze Märkte. Im Laufe der Zeit wurden viele Indizes per ETFs abgebildet. Das ETF-Universum erweitert sich ständig. Nicht nur Aktien, sondern auch Anleihen-ETFs (in der jüngeren Vergangenheit sehr nachgefragt) und Rohstoff-ETFs sind verfügbar. Quasi alles, was das Herz begehrt.

Einer Studie von J.P. Morgan AM zufolge nutzten im vergangenen Jahr bereits drei Viertel der befragten Privatbanken, Dachfonds und unabhängige Vermögensverwalter börsengehandelte Fonds (ETFs). Die Nutzung von ETFs ist dabei am höchsten in der Region EMEA mit 88 %, gefolgt von den USA mit 85 %. Sie nutzen dieses Vehikel bewusst für ihre Allokation, wissen um die tägliche Liquidität und setzen ETFs mehrheitlich langfristig ein. Und die Industrie ist stets am Puls der Zeit. Neben den klassisch passiv verwalteten Fonds, die in der Entwicklung genau dem Index folgen, gibt es inzwischen auch vermehrt aktiv gemanagte ETFs. Smart Beta ist ein nachhaltiger Trend und einstmals rein auf aktiv gemanagte Fonds fokussierte Gesellschaften, wie Fidelity oder Franklin Templeton, sind mittlerweile auch im Rennen dabei.

Zahlen und Fakten: Im Jahr 2019 lag das weltweit verwaltete ETF-Vermögen bei rund 6.200 Mrd. US-Dollar. Zum Vergleich: 2015waren es „nur“ 2.900 Mrd. US-Dollar (Quelle: Statistia.com).

Foto: © MediaMarketing- adobe.stock.com

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