Positiver Trend bei Gold

Einiges, was im Jahr 2022 gegen Gold sprach, hat sich mit dem Jahreswechsel zum Positiven gewendet“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck, in seinem aktuellen Goldkommentar. Die Inflation erreichte etwa Mitte des Jahres ihren Höhepunkt und scheint nun zu sinken. Viele Einzelhändler und Hersteller hatten aufgeblähte Lagerbestände und Häfen, Eisenbahnen und Paketlieferwagen haben nun freie Kapazitäten. Dies veranlasste die Fed, ihre Zinserhöhungen im Dezember zu reduzieren, wobei weitere Reduzierungen oder Pausen im Jahr 2023 wahrscheinlich sind.
26. Januar 2023
Foto: © Olivier Le Moal - stock.adobe.com

Einiges, was im Jahr 2022 gegen Gold sprach, hat sich mit dem Jahreswechsel zum Positiven gewendet“, sagt Joe Foster, Portfoliomanager und Goldstratege bei VanEck, in seinem aktuellen Goldkommentar. Die Inflation erreichte etwa Mitte des Jahres ihren Höhepunkt und scheint nun zu sinken. Viele Einzelhändler und Hersteller hatten aufgeblähte Lagerbestände und Häfen, Eisenbahnen und Paketlieferwagen haben nun freie Kapazitäten. Dies veranlasste die Fed, ihre Zinserhöhungen im Dezember zu reduzieren, wobei weitere Reduzierungen oder Pausen im Jahr 2023 wahrscheinlich sind.

Der Bullenmarkt des US-Dollars könnte zu Ende gehen, da die Zinssätze für US-Staatsanleihen gegenüber den Höchstständen vom Oktober gesunken sind. Es gibt mehrere Gründe, die eine wirtschaftliche Schwäche im Jahr 2023 erwarten lassen. Zu einer Rekord-Inversion der Renditekurve und einem taumelnden Immobilienmarkt kommt hinzu, dass sich die Fed-Politik verzögert in der Wirtschaft bemerkbar machen dürfte. Außerdem werden Verbraucher voraussichtlich im Jahr 2023 den letzten Teil ihrer Ersparnisse aus der Pandemiezeit ausgeben.

„Das Finanzsystem war über ein Jahrzehnt lang geprägt von einer extrem lockeren und beispiellosen Geldpolitik mit äußerst niedrigen Zinssätzen und einer massiven quantitative Lockerung“, erklärt Foster. Die Verschärfung der finanziellen Bedingungen in nur neun Monaten hat zu einem Zusammenbruch des Immobilienmarktes, einem Absturz von Kryptowährungen, einem Derivatedebakel für britische Pensionsfonds und dem Zusammenbruch einer großen Kryptowährungsbörse geführt. „Welche Risiken sind in den nächsten neun Monaten zu erwarten, wenn eine sich abschwächende Konjunktur hinzukommt?“, fragt Foster.

Höhere Zinssätze schaffen außerordentliche systemische Risiken, während sich die monetären Bedingungen weiter normalisieren. Das monatliche US-Bundesdefizit erreichte im November den Rekordwert von 249 Milliarden US-Dollar, die Staatsverschuldung der USA von 31,3 Billionen US-Dollar, die 124 Prozent des BIP entspricht, steigt weiter an. Der Schuldendienst wird zu einem großen Kostenfaktor.

Der US-Verbraucherpreisindex ist von einem Höchststand von 9,1 Prozent im Juni auf 7,1 Prozent im November gesunken. „Dies deutet darauf hin, dass die erste Inflationswelle zu Ende geht“, sagt Foster. „Wird es eine zweite Welle geben? Im Jahr 1974 erreichte der Verbraucherpreisindex einen Höchststand von 12,3 Prozent und fiel dann 1976 auf 4,9 Prozent. Viele dachten damals, die Inflation sei vorbei, aber sie stieg wieder an und erreichte 1980 mit 14,7 Prozent einen neuen Höchststand.“ Heute ist der Arbeitsmarkt angespannt, während Handel und Lieferketten seit der Pandemie und dem Russland-Ukraine-Krieg mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. „Die derzeitige Lagerschwemme dürfte sich als vorübergehend erweisen, da wir davon ausgehen, dass die chinesische Wirtschaft irgendwann aus ihrem Covid-Sumpf wieder herauskommt. Die Energiemärkte werden sicherlich mehr Volatilität erleben, während der Ansturm auf grüne Technologien den Preisdruck auf viele Rohstoffe aufrechterhalten wird. Sobald die Fed ihre Straffung beendet, werden wir die nächste Inflationswelle sehen. Für die Fed könnte eine zweite Welle schwieriger oder sogar unmöglich zu bewältigen sein.“

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