PE-Performance in der Krise

Wegen der Corona-Krise senkten Ratingagenturen zuletzt den Ausblick für einige hochverschuldete Unternehmen. Ein Problem für Private Equity-Fonds? Sollten Investoren besser abwarten und aktuell einen Bogen um diese Investment-Form machen? „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Jochen Butz.
28. April 2020
Butz_Jochen

Wegen der Corona-Krise senkten Ratingagenturen zuletzt den Ausblick für einige hochverschuldete Unternehmen. Ein Problem für Private Equity-Fonds? Sollten Investoren besser abwarten und aktuell einen Bogen um diese Investment-Form machen? „Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Jochen Butz.

Private Equity-Investments haben in Krisenzeiten und den darauffolgenden Jahren häufig überdurchschnittliche Renditen erwirtschaftet.

Der Geschäftsführer von HQ Trust und Leiter Alternative Investments hat sich die aktuelle Situation genau angesehen – und analysiert, wie sich Private Equity-Fonds seit dem Jahr 1986 in einem Umfeld von Krisen geschlagen haben:

  • „Dass im Umfeld von Krisen die Preise von Unternehmen etwas zurückgehen, liegt auf der Hand: Verkäufer möchten sich aus unterschiedlichen Gründen von Firmen trennen – und Käufer sind aufgrund der Unsicherheit nicht bereit, Höchstpreise zu bezahlen.“
  • „Vor der Finanzkrise beispielsweise wurden Unternehmen im Schnitt mit dem zehnfachen Betriebsergebnis (Ebitda) gehandelt. In den Folgejahren lag der Preis eher beim 8,8‑fachen: Die Firmen sind günstiger geworden.“
  • „Dass der günstige Einkauf für bessere Renditen sorgt, belegt der Blick in die Vergangenheit: Private Equity-Fonds, die in Krisenjahren oder in den Jahren darauf aufgelegt wurden, haben häufig eine überproportionale Rendite erwirtschaftet.“
  • „Zudem stehen die Firmen im Schnitt besser da: Obwohl die Kaufpreise in den Jahren 2016 bis 2019 höher waren als vor der Finanzkrise, ist der Verschuldungsgrad der gekauften Unternehmen deutlich geringer.“
  • „Besonders attraktiv waren in und nach Krisenzeiten Investments am Zweitmarkt, die sogenannte Secondaries: In der Finanzkrise stiegen die Discounts am Sekundärmarkt auf mehr als 30 Prozent.“ (ah)

 

Übrigens – Jochen Butz ist Gastautor in der demnächst erscheinenden Premieren-Ausgabe von „Intelligent Investors“.

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