Passives bleibt im Trend

ETFs sind die Erfolgsgeschichte im Asset Management der vergangenen Jahre. Nicht zuletzt deshalb setzen wir hier auch einen Schwerpunkt in der kommenden Print-Ausgabe von INTELLIGENT INVESTORS. Das Interesse der Investoren an börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) blieb auch im Juli stark. Die weltweiten Nettomittelzuflüsse bewegten sich mit 69,5 Milliarden Dollar nur knapp unterhalb den 71,5 Milliarden Dollar im Juni, als die globale Branche einen Rekordmonat verzeichnet hatte. Das Neugeschäft ging vor allem auf das Konto von Anleihenprodukten, so BlackRock in einer aktuellen Marktaussendung.
19. August 2020
Foto: © WrightStudio - stock.adobe.com

ETFs sind die Erfolgsgeschichte im Asset Management der vergangenen Jahre. Nicht zuletzt deshalb setzen wir hier auch einen Schwerpunkt in der kommenden Print-Ausgabe von INTELLIGENT INVESTORS. Das Interesse der Investoren an börsengehandelten Indexfonds (ETFs) und anderen börsengehandelten Produkten (ETPs) blieb auch im Juli stark. Die weltweiten Nettomittelzuflüsse bewegten sich mit 69,5 Milliarden Dollar nur knapp unterhalb den 71,5 Milliarden Dollar im Juni, als die globale Branche einen Rekordmonat verzeichnet hatte. Das Neugeschäft ging vor allem auf das Konto von Anleihenprodukten, so BlackRock in einer aktuellen Marktaussendung.

Das Interesse an ETPs auf Investmentgrade-Anleihen ließ im Vergleich zum Rekordmonat Juni etwas nach und erreichte 10,8 Milliarden Dollar. Gleichzeitig verbuchten Produkte auf Hochzinspapiere steigende Zuflüsse, die sich auf 7,3 Milliarden Dollar summierten. Zudem zogen sich Investoren aus ETPs auf klassische Staatsanleihen zurück, lediglich Papiere der europäischen Peripheriestaaten waren gefragt. Unterdessen blieb das Interesse an Schwellenländeranleihen mit 1,8 Milliarden Dollar weitgehend stabil.

Im Aktienbereich kam es zu einem Trendwechsel: ETPs auf Emerging-Markets-Aktien verbuchten auf Monatssicht erstmals seit Januar 2020 positive Zuflüsse. Diese erreichten zwei Milliarden Dollar, die von Investoren aus allen Regionen weltweit stammten. Gefragt waren vor allem Produkte auf einzelne Länder, allen voran China. Gleichzeitig schlossen ETPs auf US-Aktien erstmals in diesem Jahr einen Monat mit Nettoabflüssen ab, und zwar in Höhe von minus 2,9 Milliarden. Für diese Abflüsse waren in erster Linie US-Anleger zuständig, die ihre Investments offenbar stärker regional streuten. Unterdessen verbuchte das Segment europäische Aktien 2,2 Milliarden Dollar frisches Kapital, angesichts der Fortschritte beim Europäischen Wiederaufbaufonds. Gefragt waren vor allem Produkte auf europäische Standardwerte und auf den breiten Markt.

Edelmetalle waren im Juni weiterhin als sichere Häfen gefragt. So erlebten Gold-ETPs mit Nettozuflüssen in Höhe von 9,3 Milliarden Dollar einen neuen Monatsrekord für 2020. Auch Silberprodukte verzeichneten mit 1,5 Milliarden Dollar einen Rekordmonat für das laufende Jahr. Mit 4,8 Milliarden Dollar investierten Anleger im Jahr 2020 bislang mehr frisches Kapital in Silber-ETPs als im gesamten Zeitraum 2013 bis 2019, wobei gleichzeitig das Angebot entsprechender Produkte zunahm.

Zudem hielt der Trend zu nachhaltigen Investments an. Im Juni gingen 5,1 Milliarden Dollar auf das Konto solcher Produkte. Dabei ist das Interesse von Anlegern in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) offenbar noch stärker als das in den USA: Auf nachhaltige ETPs mit Listings in der EMEA-Region entfielen seit April 63 Prozent der weltweiten Nettozuflüsse. Weltweit beläuft sich das Neugeschäft in diesem Bereich seit Anfang 2020 auf 33,5 Milliarden Dollar. Das ist bereits deutlich mehr als die Summe für das Gesamtjahr 2020, als 27,2 Milliarden Dollar erreicht wurden. (ah)

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