Nachranganleihen als Renditequelle?

12. Oktober 2021
Foto: © tomertu - stock.adobe.com

Institutionelle Investoren sollten sich das Segment der Nachranganleihen aus dem Finanzsektor ansehen. Das meint die BayernInvest und belegt, dass der iBoxx Financial Subordinated Index  seit Jahresbeginn bislang auf +1,46 Prozent bringt, der BayernInvest ESG Subordinated Bond Fonds sogar auf +3,1 Prozent.

Renditen iBoxx Renten-Indizes

Der Renditevergleich YTD zeigt, dass mit CoCo-Bonds und AT1-Bonds am meisten Geld zu verdienen war.    Quellen: BayernInvest, Bloomerg;

Speziell bei AT1-Anleihen sei die Korrelation zu Rates-Bewegungen aufgrund der generell kürzeren Duration bis zum Kündigungszeitpunkt bei den aktuell ausstehenden Emissionen (ca. € 180 Mrd. Gesamtvolumen) sowie aufgrund des hohen Kreditspreadanteils am Gesamtspread eher gering, weist die BayernInvest hin. In Hinblick auf die fundamentale Entwicklung spräche indes vieles für Banken: Kernkapitalquoten sind im europäischen Durchschnitt mit 16,3 Prozent so hoch wie nie und liegen deutlich und beruhigend über den von der EZB gestellten Mindestanforderungen.

Die Asset-Qualität zeigt sich resilient und entwickelt sich selbst in der Pandemie deutlich besser als erwartet. Zwar werden NPLs (Non-Performing-Loan Quoten) leicht ansteigen, sie sind nach Einschätzung der BayernInvest jedoch aufgrund des niedrigen Ausgangsniveaus gut beherrschbar.

Die Liquidität im Bankensektor ist überbordend, die Langfrist Tender TLTRO unterstützen zudem noch die Profitabilität. Der Return on Equity bleibt zwar mit sektoral ca. fünf bis zehn Prozent eher bescheiden, das Reflationsszenario bietet jedoch auch hier positives Upside-Potential, da die Banken von höheren Zinsen profitieren werden.

Und wer einfach nur auf Rendite und Spread schielt, kommt in der aktuellen Phase der Spread-Kompression an den Sektoren Tier2 und AT1 nicht vorbei. Vor allem bei AT1-Anleihen sehen die Experten der BayernInvest in das kommende Jahr hinein noch Einengungspotential, bis die Tiefstände aus dem Jahr 2018 erreicht sind, wobei die Risiken unter den genannten fundamentalen Aspekten gut kalkulierbar sind. (ah)

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