Nachhaltigkeits-Agenden werden nicht auf Eis gelegt

Die Bayerische Versorgungskammer als größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands führt gemeinschaftlich die Geschäfte von zwölf berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen, die für ihre Mitglieder und Versicherten Leistungen der Alters-, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung erbringen. Im vergangenen Jahr wurde die Kammer doppelt für ihre Nachhaltigkeitsstrategie geehrt. Anlass genug, mit Nicole Becker, der zuständigen Referentin für Vorstandsangelegenheiten und Nachhaltigkeit, zu sprechen.
26. Juni 2020

Die Bayerische Versorgungskammer als größte öffentlich-rechtliche Versorgungsgruppe Deutschlands führt gemeinschaftlich die Geschäfte von zwölf berufsständischen und kommunalen Altersversorgungseinrichtungen, die für ihre Mitglieder und Versicherten Leistungen der Alters‑, Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenversorgung erbringen. Im vergangenen Jahr wurde die Kammer doppelt für ihre Nachhaltigkeitsstrategie geehrt. Anlass genug, mit Nicole Becker, der zuständigen Referentin für Vorstandsangelegenheiten und Nachhaltigkeit, zu sprechen.

INTELLIGENT INVESTORS: Vor etlichen Jahren haben Sie als deutscher Altersversorger sehr früh die UN-Prinzipien für verantwortungsvolles Investment (PRI) unterzeichnet. Sehen Sie sich diesbezüglich als eine Art Vorreiter?
Nicole Becker: Wir haben uns im Jahr 2011 entschlossen, den PRI beizutreten. Im Bereich der berufsständischen Versorgung waren wir damit in Deutschland einer der Vorreiter. Die Vorgabe eines internationalen Wertesystems hat uns sehr geholfen, die interne Diskussion zu steuern und unsere Nachhaltigkeitsstrategie aufzusetzen. Die PRI verzeichnen insbesondere unter deutschen institutionellen Investoren einen großen Zuwachs. Es gilt nun, die Strategien zu schärfen und weiterzuentwickeln. Dem tragen auch die PRI mit der Weiterentwicklung ihrer Module Rechnung. Wir Investoren, unsere Partner und Dienstleister sind weiter gefordert, messbare Erfolge zu erzielen und zu dokumentieren.

II: Das Wort „nachhaltig“ wird vielfältig verwendet. Was verstehen Sie bei der Bayerischen Versorgungskammer darunter?
Becker: Die Alters- und Berufsunfähigkeitsversorgung in unseren Versorgungseinrichtungen ist auf mehrere Jahrzehnte, durch die Hinterbliebenenversorgung sogar auf mehrere Generationen, angelegt. Dies verlangt eine entsprechend vorausschauende Gestaltung. Daher sind der Vorstand der BVK und die Selbstverwaltungsgremien der Versorgungsanstalten seit jeher Nachhaltigkeitsgrundsätzen gefolgt. Nicht erst aufgrund der jüngsten Erfahrungen wird deutlich: Wir sind auf eine gesunde Umwelt und einen gesunden Finanzmarkt angewiesen. Daher haben wir unsere Kapitalanlage um den Aspekt Nachhaltigkeit als vierte Dimension neben Liquidität, Sicherheit, Rendite erweitert. Nachhaltiges Investieren heißt für uns, wichtige ökologische, soziale und geschäftspolitische Risiken bei unseren Investitionen zu berücksichtigen, um die Performance zu stärken, vorbildliche Standards einzufordern und die langfristige Wertschöpfung zu gewährleisten

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