Doch ESG-Ansätze beschränken sich nicht nur auf Aktien-ETFs. Mittlerweile gibt es auch ein breites Angebot an ETFs, die Unternehmensanleihen in den Fokus nehmen. Gleichzeitig wächst das Angebot an nachhaltigen ETFs im Staatsanleihenbereich. Dadurch tun sich für Investoren vermehrt Möglichkeiten auf, taktisch-strategisch zu investieren und hierbei mehr und mehr auf breitere Möglichkeiten zu setzen. Das wird vor allem durch unterschiedliche Laufzeitsegmente möglich. Darüber hinaus gibt es neben den klassischen Aktien- und Anleihenthemen noch äußert interessante Sonderthemen, die mehr und mehr an Bedeutung gewinnen. Herausstellen möchte ich hier etwa das Thema Gender Equality. Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage nach unserem Gender Equality ETF. Der zugrunde liegende Index bildet die Wertentwicklung der Unternehmen nach, die im Bereich Chancengleichheit international an der Spitze stehen. Die Auswahl erfolgt auf der Grundlage eines umfassenden Screenings, das auf der Definition von Chancengleichheit gemäß Equileap aufbaut. Interessant ist zudem der Entwicklungsbanken ETF. Der zugrundeliegende FTSE Index bildet ein Engagement in die global bedeutendsten Entwicklungsbanken ab, die z. B. Infrastrukturprojekte in Entwicklungsländern finanzieren.
Gerade die letztgenannten Sonderthemen zeigen, dass ESG-ETFs längst über den Status der wenig diversifizierten Produktneuheiten hinausgewachsen sind. Die Mannigfaltigkeit der Angebote sowie die Performance zeigen, dass diese Anlagegruppe in den nächsten Jahren kaum noch als Nischenthema abgestempelt werden kann. Nachhaltige ETFs sind auf dem Weg in den Mainstream. Und das ist gut so – für die Umwelt, die Gesellschaft, die Risikostruktur von Portfolios und die Investmentchancen der Anleger.
Autor: Dag Rodewald
Leiter UBS ETF & Index Fund Sales
Deutschland & Österreich
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