Nachhaltige ETFs auf dem Weg in den Mainstream

Nachhaltige ETFs prägen die Fondslandschaft bereits seit einigen Jahren wie kein zweites Produkt zuvor. Was auf den ersten Blick nach einer Binsenweisheit klingt, bewahrheitet sich bei einem Blick auf die Zahlen umso deutlicher. Nach Zahlen des unabhängigen Analysehauses ETFGI verzeichneten im vergangenen Jahr ESG-ETFs weltweit ein verwaltetes Vermögen von insgesamt 327 Mrd. US-Dollar. Dieses Anlagekapital verteilt sich auf 736 ETFs von 152 Anbietern aus 31 Ländern. Allein im August bekam diese Sparte Zuwachs um 17 weitere ETFs. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren, im Jahre 2006, gab es weltweit insgesamt 9 ESG-ETFs.
3. Januar 2022
The shoal on the small river, near Kovrov town, (solar, winter day).

Nachhaltige ETFs prägen die Fondslandschaft bereits seit einigen Jahren wie kein zweites Produkt zuvor. Was auf den ersten Blick nach einer Binsenweisheit klingt, bewahrheitet sich bei einem Blick auf die Zahlen umso deutlicher. Nach Zahlen des unabhängigen Analysehauses ETFGI verzeichneten im vergangenen Jahr ESG-ETFs weltweit ein verwaltetes Vermögen von insgesamt 327 Mrd. US-Dollar. Dieses Anlagekapital verteilt sich auf 736 ETFs von 152 Anbietern aus 31 Ländern. Allein im August bekam diese Sparte Zuwachs um 17 weitere ETFs. Zum Vergleich: Vor 15 Jahren, im Jahre 2006, gab es weltweit insgesamt 9 ESG-ETFs.

Nachdem viele Produkttrends aus der Finanzbranche oftmals ihren Aufschwung in den USA beginnen, ist diesmal der europäische Markt bei nachhaltigen ETFs einer der Vorreiter. In Europa sind mittlerweile 334 ESG-ETFs gelistet, die 188 Mrd. US-Dollar verwalten (Stand: August 2021). Ein Blick in den vergangenen August ist hier nicht nur aufgrund der Aktualität interessant: In diesem Monat verzeichneten ESG-ETFs Netto-Zuflüsse in Höhe von 6,3 Mrd. US-Dollar. Sie zählten damit zu den meistgefragten ETFs. Aktien-ESG-ETFs sammelten die größten Nettomittelzuflüsse mit fast 5 Mrd. US-Dollar, gefolgt von festverzinslichen ETFs mit knapp 1,1 Mrd. US-Dollar.

Diese Zahlen spiegeln neben der zunehmenden Sensibilisierung der gesamten Gesellschaft für ESG-Themen auch ein großes Vertrauen der Anleger in nachhaltige ETFs wider. Da ein gutes Gewissen allein kein ausreichendes Argument für ein Investment in nachhaltige ETFs ist, resultiert dieses Vertrauen auch aus der Performance. Zahlreiche Analysen und Studien haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass eine nachhaltige Geldanlage keine Performance-Einbußen mit sich bringt. Das Gegenteil dieses weit verbreiteten Klischees ist oftmals der Fall: Zahlreiche nachhaltige Lösungen haben sich über längere Zeiträume oftmals besser entwickelt als ihre traditionellen Pendants. Wir sehen etwa, dass der prominente MSCI USA Index eine 5‑Jahres-Performance von 14,4 % verzeichnen kann, während sein ESG-Pendant, der MSCI USA SRI Index eine 5‑Jahres- Performance von 17,28 % aufweist. Auch wenn die Vergangenheit kein Versprechen für die Zukunft sein kann, können diese Zahlen dennoch dazu beitragen, Anlegern den Einstieg in nachhaltige Anlagelösungen zu erleichtern. Darüber hinaus kann ein ESG-konformes Investment auch dazu beitragen, das Risiko im Depot zu reduzieren. Die immer höher gewichtete Relevanz von ESG-Themen auch auf politisch-gesellschaftlicher Ebene sorgt dafür, dass Unternehmen, die hier keinerlei Anstrengungen unternehmen, mehr und mehr isoliert sind.

Die Vielfalt neuer Produkte und die Offenheit nahezu aller Anbieter für nachhaltige ETFs ist ein weiterer Indikator für eine Einschätzung, die schon seit längerem vertrete: Nachhaltigkeit wird sich zum „New Core“ entwickeln. Es wird künftig nicht mehr so sein, dass sich nachhaltige ETFs in der Asset Allokation um einen Kern aus Investmentprodukten mit traditioneller Ausrichtung drehen werden. Ich erwarte, dass es in absehbarer Zeit genau andersherum sein wird. Nachhaltige ETFs werden in Zukunft im Zentrum eines jeden Portfolios stehen.

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