Nachhaltig investieren in soziale Wohnkonzepte – mit Mehrrendite

Dem im März angestoßenen Aktionsplan der EU mit Vorgaben zur Taxanomie werden Investmentprodukte nach ihren jeweiligen Nachhaltigkeitskriterien kategorisiert – und mit deren Erfüllung als so genannte Green-Finance-Produkte gekennzeichnet. Als Green Finance darf laut EU-Taxanomie nur bezeichnet werden, was einen substanziellen Beitrag gemäß den ESG-Kriterien – Environment, Social, Governance – leistet.
4. März 2021
Michael F. Legnaro - Foto: © AGORA GROUP

Social and Care“ – breites Spektrum, wachsende Bedeutung

Seniorenwohnen, Immobilien mit Tagespflege und/oder ambulante Dienste gehören zur Kategorie Immobilien mit gesellschaftlichem Nutzen. Diese Immobilien sind nachhaltig, da sie das „S“ (Social) substanziell bedienen und aufgrund des demografischen Wandels dringender denn je benötigt werden. Zudem zeichnen sie sich durch ein gutes Rendite-Risiko-Profil aus. Studien, etwa von Bulwiengesa, zeigen, dass Immobilien mit gesellschaftlichem Nutzen im Hinblick auf Nachhaltigkeit als Anlageprodukte – auch im Unterschied zu den klassischen Immobilien-Assetklassen – einzuordnen sind.

Als Assets generell betrachtet werden Immobilien überwiegend in A‑Städten, wobei sich diese Profile, genauer besehen, auch im Umland der A‑Städte und B‑bis C‑Städte zeigen. Die Gegenüberstellung klassischer Wohn- und Büroimmobilien mit Sozialimmobilien zeigt folgendes Rendite-Risiko-Profil:

Unter „Wohnen im Alter“ verstehen wir mehr als die klassische Definition von betreutem Wohnen, Seniorenheimen oder Altenpflegeeinrichtungen. So zeigen sich immer mehr steigende Bedarfe nach breiter ausgerichteten Seniorenwohnungen oder Mehrgenerationenhäusern sowie Immobilien zur medizinischen, therapeutischen Grundversorgung.

Was für alle Arten von Sozialimmobilien gleichermaßen gilt: Der Bedarf ist hoch und wird sich perspektivisch im Rahmen unserer alternden Gesellschaft dramatisch erhöhen. Der Bevölkerungsanteil der über 65-Jährigen wächst in Deutschland kontinuierlich, laut Prognosen wird bis 2060 mindestens jeder Dritte in diesem Alter sein.

Laut aktuellem Pflegeheim-Rating-Report des RWI — Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und Institute for Healthcare Business ist bis 2030 mit 4,4 Millionen Pflegebedürftigen (ambulant und stationär) zu rechnen, bis 2040 mit fünf Millionen. Zum Vergleich: Gegenüber 2017 eine Steigerung von mehr als 26 %.

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