MinVol und Quality als bevorzugte Stil-Faktoren

Wissenschaftlich nachweisbare Stil-Faktoren leisten nach Ansicht des Vermögensverwalters BlackRock einen entscheidenden Mehrwert zur Diversifizierung von Portfolios. Daher unterstützt BlackRock Investoren dabei, aktuelle Chancen und Risiken der einzelnen Stil-Faktoren noch besser einzuschätzen, um sie dementsprechend optimal im Portfolio zu berücksichtigen. Im Rahmen dessen kommentiert Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales Deutschland im Bereich ETF und Index Investing bei BlackRock, monatlich die aktuelle Faktor-Sicht von BlackRock. Die Einschätzung im Juli lautet wie folgt.
15. Juli 2020
Foto: © Eisenhans - stock.adobe.com

Wissenschaftlich nachweisbare Stil-Faktoren leisten nach Ansicht des Vermögensverwalters BlackRock einen entscheidenden Mehrwert zur Diversifizierung von Portfolios. Daher unterstützt BlackRock Investoren dabei, aktuelle Chancen und Risiken der einzelnen Stil-Faktoren noch besser einzuschätzen, um sie dementsprechend optimal im Portfolio zu berücksichtigen. Im Rahmen dessen kommentiert Hamed Mustafa, Leiter Institutional Sales Deutschland im Bereich ETF und Index Investing bei BlackRock, monatlich die aktuelle Faktor-Sicht von BlackRock. Die Einschätzung im Juli lautet wie folgt:

„Bei Minimum-Volatility-Aktien mit relativ geringer Schwankungsbreite bleiben wir leicht übergewichtet. Zwar hat die relative Stärke im Vergleich zu anderen Faktoren nachgelassen. Gleichzeitig ist die Bewertung jedoch attraktiver geworden. Zudem können sich Minimum-Volatility-Aktien in einem Umfeld langsameren und schwächeren Wirtschaftswachstums erfahrungsgemäß besonders gut entwickeln.

Auch bei Quality-Aktien, sprich Papieren qualitativ hochwertiger Unternehmen mit besonders gesunden Bilanzen, bleiben wir leicht übergewichtet. Die relative Stärke hat zwar nachgelassen, sie bleibt gegenüber anderen Stil-Faktoren aber attraktiv. Außerdem sind die Bewertungen günstiger geworden. Darüber hinaus trägt zu unserer positiven Einschätzung bei, dass das Konjunkturumfeld weiterhin für diesen eher defensiven Faktor spricht.

In Momentum-Aktien, sprich Werten im Aufwärtstrend, bleiben wir untergewichtet. Allerdings haben wir dieses Untergewicht reduziert, von einem deutlichen auf ein moderates Maß. Denn die relative Stärke, die bereits vorher attraktiv war, hat weiter zugelegt. Allerdings ist die Bewertung nach wie vor recht hoch. Hinzu kommt, dass dieser Faktor sich am besten bei starkem Wirtschaftswachstum entwickelt. Insofern ist das aktuelle Umfeld nicht ideal für ihn.

Unsere Positionierung im Faktor Size, also in Aktien kleinerer Unternehmen, bleibt neutral. Zwar hat die relative Stärke leicht zugenommen, jedoch hat gleichzeitig die Bewertung angezogen. Darüber hinaus spricht das Konjunkturumfeld für eine neutrale Positionierung in diesem Stil-Faktor.

Auch bei Value-Aktien, das heißt zum Beispiel bei Titeln mit niedrigen Kurs-Gewinn- oder Kurs-Buchwert-Verhältnissen, halten wir an unserer neutralen Gewichtung fest. Denn einerseits hat sich die relative Stärke verbessert, bleibt aber eher schwach. Andererseits bleibt die Bewertung recht günstig, auch wenn sie gestiegen ist. Auch das Konjunkturumfeld spricht für eine neutrale Positionierung in Value-Aktien.“ (ah)

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