Metalle – Glänzende Aussichten nicht nur für Gold!

Gold glänzt! Das hat sich inzwischen herumgesprochen, weshalb immer mehr Investoren ihr Depot um entsprechende Investments ergänzen. Dabei sollten andere Edelmetalle und auch Industriemetalle jedoch keinesfalls außenvorbleiben. Zum Teil bieten sich bei ihnen nämlich noch größere Chancen, und zum anderen lässt sich der Diversifizierungsvorteil, der sich aus der Beimischung von Metallen ergibt, auf diese Weise nochmals steigern.
7. September 2020
Gold - Foto: Alexander Limbach

Gold glänzt! Das hat sich inzwischen herumgesprochen, weshalb immer mehr Investoren ihr Depot um entsprechende Investments ergänzen. Dabei sollten andere Edelmetalle und auch Industriemetalle jedoch keinesfalls außenvorbleiben. Zum Teil bieten sich bei ihnen nämlich noch größere Chancen, und zum anderen lässt sich der Diversifizierungsvorteil, der sich aus der Beimischung von Metallen ergibt, auf diese Weise nochmals steigern.

Auf den Rohstoffmärkten glänzt dieses Jahr vor allem Gold. Die Hauptgründe hierfür liegen sicherlich in der äußerst expansiven Geldpolitik der Notenbanken, sowie den immensen Ausgabenprogrammen praktisch aller großen Volkswirtschaften. Durch die angekündigten Corona-Hilfen werden die Schuldenstände vieler Staaten auf ein völlig neues Niveau ansteigen und bei einigen Ländern rückt das Ende der Schuldentragfähigkeit bedenklich nahe. Das Erreichen historischer Höchststände beim Goldpreis war da nur eine Frage der Zeit. Dabei dürfte das Ende der Fahnenstange selbst kurz- bis mittelfristig insofern noch nicht erreicht sein, als derzeit keine solide Alternativwährung existiert. Auf Jahressicht sehen wir deshalb weiteres Potenzial bis auf 2.300 US-Dollar, was einem Anstieg von noch einmal gut 15% entspricht. Noch größer dürften die Chancen bei Silber sein, dessen Preis erst in den letzten Wochen Fahrt aufgenommen hat. Im Vergleich zu Gold besteht beim „kleinen Bruder“ erheblicher Nahholbedarf, und ein Anstieg bis auf 36 US-Dollar (+28%) scheint für die kommenden zwölf Monate keinesfalls utopisch. Dies gilt umso mehr, wenn nach der Corona-Krise auch die industrielle Nachfrage wieder zulegen sollte. Schon jetzt sind hierfür erste Anzeichen zu erkennen. Auch bei Platin ist noch Luft nach oben, während sich Palladium eher rückläufig entwickeln dürfte, da die geringe Nachfrage des Automobilsektors auf die Preise drückt.

Um den Diversifizierungseffekt, der sich mit Commodities innerhalb eines breit ausgerichteten Wertpapierdepots aufgrund der nur geringen bzw. zum Teil sogar negativen Korrelation mit Aktien und Anleihen erzielen lässt, voll auszuschöpfen, sollten bei der Asset-Allokation neben Edel- allerdings auch Industriemetalle berücksichtigt werden. Während erstere und hier insbesondere Gold nämlich als Versicherung gegen das Versagen der Geldpolitik und die galoppierende Staatsverschuldung anzusehen sind, leisten Aluminium, Blei, Kupfer, Eisenerz, usw. tendenziell konjunkturabhängige Renditebeiträge. Entsprechend könnten die staatlichen Ausgabenprogramme, deren Mittel zu einem großen Teil in Infrastrukturprojekte (Straßen, Brücken, Schienen, …) fließen werden, an dieser Stelle für deutliche Preissteigerungen sorgen.

Grundsätzlich gibt es verschiedene Wege, in Edel- und Industriemetalle zu investieren. Direktinvestments können dabei unter anderem in Form von Exchange Traded Commodities (ETCs) getätigt werden. Mittels dieser Finanzprodukte partizipieren Investoren nahezu 1:1 an der Wertentwicklung des jeweiligen Basiswertes. Sehr gefragt sind bei deutschen Investoren in diesem Segment beispielsweise Xetra-Gold und EUWAX-Gold, bei denen es sich um ETCs der Börse Frankfurt bzw. der Börse Stuttgart handelt. Besonders erfahrene und risikobewusste Investoren können darüber hinaus auch auf ETCs mit Hebelmechanismus zurückgreifen, über die eine überproportionale Partizipation an Preisveränderungen des jeweiligen Underlyings realisiert werden kann. Allerdings sind in diesem Fall auch extreme Verluste möglich. Die zweite Möglichkeit ist die indirekte Beteiligung in Form von unterbewerteten Aktien von Unternehmen, die in der Förderung und Verarbeitung von Rohstoffen tätig sind.

Dabei haben wir in unserer Kapitalmarktforschung herausgefunden, dass sich über die Mischung von Aktien und ETCs ein besonders ausgewogenes Rendite-Risiko-Profil erzeugen lässt. Exchange Traded Commodities bieten hervorragende Chancen am Rohstoffmarkt, das derzeitige Angebot ist jedoch begrenzt. Gleichzeitig ist die Volatilität dieser Direktinvestments oft relativ hoch. In unserem Optinova Metals und Materials Fonds (WKN A1J3K9) mischen wir den Edel- und Industriemetall-ETCs deshalb geeignete Aktien aus den Bereichen Rohstoffförderung und ‑verarbeitung bei – und zwar bis zu einem Anteil von maximal 48%. Potenzielle Dividendenzahlungen verbessern dabei gleichzeitig die Ertragslage. Die Aktienauswahl erfolgt anhand eines strengen Value-Quality-Ansatzes, bei dem neben dem Kurs-Gewinn‑, dem Kurs- Cashflow- und dem Kurs-Umsatzverhältnis unter anderem auch die Eigenkapitalquote und historische Dividendenzahlungen eine wichtige Rolle spielen. Die Gewichtung wird über einen Momentum-Ansatz bestimmt.

Gastautor: Armin Sabeur (CFA), Vorstand und Portfoliomanager von OPTINOVA

Armin Sabeur, Foto: © OPTINOVA

Beitragsbild: © Alexander Limbach — stock.adobe.com

 

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