Langsame Rückkehr zur Normalität

Esty Dwek, Head of Global Market Strategy bei Natixis Investment Managers, sieht sowohl die Welt nach dem Lockdown als auch die Märkte in Übergangsphasen, die allerdings nicht parallel laufen. Die Märkte preisen bereits die Rückkehr zum Wachstum in der zweiten Jahreshälfte ein. In der allmählichen Wiedereröffnung der Wirtschaft zeigt sich jedoch, dass die Rückkehr zum Wachstum langsam und zeitversetzt erfolgen wird.
4. Juni 2020
Esty Dwek

Esty Dwek, Head of Global Market Strategy bei Natixis Investment Managers, sieht sowohl die Welt nach dem Lockdown als auch die Märkte in Übergangsphasen, die allerdings nicht parallel laufen. Die Märkte preisen bereits die Rückkehr zum Wachstum in der zweiten Jahreshälfte ein. In der allmählichen Wiedereröffnung der Wirtschaft zeigt sich jedoch, dass die Rückkehr zum Wachstum langsam und zeitversetzt erfolgen wird.

Esty Dwek: „Um die Märkte weiter deutlich anzuheben wird es besserer Daten bedürfen – oder signifikanter Fortschritte bei der Suche nach einem Impfstoff. In der Zwischenzeit bleiben Risiken im Hinblick auf Konkurse, Zahlungsausfälle und Langzeitarbeitslosigkeit bestehen. Sogar neue (oder alte) Risiken haben sich wieder eingeschlichen, wie z.B. die Zunahme der Spannungen zwischen den USA und China und die Auswirkungen, die dies auf den Welthandel haben könnte.“

Die Strategin des großen Investmenthauses erwartet also, dass die Aktienmärkte wohl zwischen den Hoffnungen auf die “Post-Korona”-Phase und der Sorge, dass diese Aussichten angesichts der anhaltenden sozialen Distanzierungsmaßnahmen, der globalen Handelsspannungen und der Schließung von Unternehmen länger dauern werden, hin und her pendeln.

 

Dwek: „Aus diesem Grund bleiben wir weiterhin vorsichtig, obwohl wir unsere Aktienallokation wieder auf die Benchmark zurückgeführt haben. Wir glauben, dass das Enttäuschungsrisiko bestehen bleibt und dass die Märkte wieder korrigieren könnten. Da der Konsens unter Analysten bärisch ist, und die Barbestände der Investoren sind nach wie vor hoch sind, glauben wir allerdings nicht, dass wir die Tiefststände vom März erneut testen werden. Hinzu kommt, dass die fiskal- und geldpolitischen Stimuli viel umfangreicher waren und viel früher kommen als in früheren Krisen, was dazu beitragen dürfte, den Schmerz zu lindern. Nichtsdestotrotz hat sich die Rallye bisher auf nur wenige Sektoren konzentriert, was eher auf eine defensivere Tendenz in der Anlegerstimmung hindeutet als auf einen breiten „risk on“-Modus. Wenn sich die Rallye sin den nächsten Wochen auf weitere Sektoren ausbreiten würde, wäre das eine ermutigende Entwicklung.“ (ah)

Foto: Esty Dwek / © Natixis Investment Managers

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