Künstliche Intelligenz: Von der gesamten Wertschöpfungskette profitieren

Die Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahrzehnten der größte Treiber für Innovation und Disruption sein. Wichtig ist, die gesamte Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz abzudecken, da die Künstliche Intelligenz in gut wie allen Geschäftsfeldern eingesetzt wird.
27. März 2022
Christian Hintz - Foto: © HINTZ Vermögensverwaltung

Die Künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahrzehnten der größte Treiber für Innovation und Disruption sein. Wichtig ist, die gesamte Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz abzudecken, da die Künstliche Intelligenz in gut wie allen Geschäftsfeldern eingesetzt wird.

Die Zahlen sind gigantisch und zeigen, welche technologische Entwicklung bereits auf Sicht auf uns wartet. Bis 2030 erwarten Experten für die Künstliche Intelligenz einen Wertschöpfungsbeitrag zum weltweiten Bruttosozialprodukt in Höhe von 1,2 Prozent pro Jahr. Das ist doppelt so viel wie bei den Dampfmaschinen der ersten Industriellen Revolution und der allgemeinen Informations- und Kommunikationstechnologie und dreimal so viel wie in der Industrierobotik. Der Umsatz von KI-Anwendungen betrug 2020 knapp 19 Milliarden US-Dollar und soll 2025 bei rund 90 Milliarden US-Dollar liegen. Das ist eine prognostizierte Steigerung von 520 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Vor allem Chips, die für die Künstliche Intelligenz benötigt werden, stehen dabei im Fokus. Der Umsatz mit diesen Produkten soll sich zwischen 2020 (zehn Milliarden US-Dollar) und 2027 mehr als verachtfachen. Unternehmen mit zukunftsorientierten KI-Produkten und ‑Dienstleistungen haben daher die Möglichkeit, weit überdurchschnittliche Gewinne zu generieren.

Und weiter: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte allein aufgrund KI-basierter Lösungen bis 2030 um mehr als elf Prozent steigen, meldet die Beratungsgesellschaft PwC. Das entspricht einem Potenzial von rund 430 Milliarden Euro. Das zeigt eine detaillierte Deutschland-Auswertung der globalen PwC-Studie „Sizing the prize. What’s the real value of AI for your business and how can you capitalise?“, der zufolge das weltweite Bruttoinlandsprodukt aufgrund von KI bis 2030 um rund 14 Prozent auf 15,7 Billionen US-Dollar steigen dürfte.

Stabile Weiterentwicklung zahlreicher Branchen im Fokus

Damit ist Künstliche Intelligenz ein Giga-Thema für langfristig orientierte Investoren. Die Marktpotenziale sind gigantisch und stehen noch ganz am Anfang. Der zunehmende Einsatz Künstlicher Intelligenz ist ein starker Innovationstreiber, der zu einem deutlichen Mehrwert führen kann. Durch Investments in KI-getriebene Unternehmen und Geschäftsmodelle können Anleger an der stabilen Weiterentwicklung zahlreicher Branchen wie Healthcare, Automotive oder auch der allgemeinen industriellen Produktion, angetrieben durch Automatisierung und Robotik, teilhaben. Vor allem in hochtechnisierten Bereichen wie Big Data, Cloud Computing, Deep Learning, Intelligent Automation, Internet of Things, Kognitive Systeme und Robotics spielt Künstliche Intelligenz die entscheidende Rolle.

Der breite Einsatz der Künstlichen Intelligenz wird in Zukunft zu einer stabilen Wertentwicklung führen, ganz gleich, ob sich der allgemeine Trend Richtung Value oder Growth entwickelt. Auch eventuelle künftige Zinssteigerungen oder negative politische Ereignisse werden die langfristigen Potenziale von KI-Investments nicht beeinflussen. Das bedeutet: Wichtig ist, die gesamte Wertschöpfungskette der Künstlichen Intelligenz abzudecken, da die Künstliche Intelligenz in gut wie allen Geschäftsfeldern eingesetzt wird. Damit profitieren Unternehmen aus diesen Branchen, die sich mit Künstlicher Intelligenz befassen beziehungsweise diese einsetzen, besonders.

Digitale Technologien für medizinische Versorgung

Die Beispiele dafür sind vielfältig und lassen sich in allen Branchen finden, etwa aus dem Medizinsektor. Alphabet (früher Google) beispielsweise hat mit DeepMind ein Unternehmen im Portfolio, das sich auf die Programmierung einer Künstlichen Intelligenz für medizinische Anwendungen spezialisiert hat. Damit kann unter anderem die dreidimensionale Struktur von Proteinen nur anhand der Abfolge der Aminosäuren des Proteins vorhergesagt werden. Damit gilt das KI-System AlphaFold 2.0 als wissenschaftlicher Durchbruch, da es das alte Problem der Proteinfaltung lösen und so viele Forschungsbereiche um Jahrzehnte voranbringen kann.

Generell kommt der Markt für digitale Produkte und Dienstleistungen im Gesundheitswesen schnell voran. Bis zum Jahr 2025 wird das europaweite Marktvolumen voraussichtlich rund 155 Milliarden Euro betragen – 38 Milliarden Euro davon allein in Deutschland. Beim Bundesministerium für Gesundheit heißt es dazu: „Digitale Technologien können uns helfen, die Herausforderungen, vor denen fast alle Gesundheitssysteme der westlichen Welt stehen – immer mehr ältere und chronisch kranke Menschen sind zu behandeln, teure medizinische Innovationen zu bezahlen, strukturschwache ländliche Gebiete medizinisch zu versorgen – besser zu lösen.“

Cyber-Security und Nachhaltigkeit kombinieren

Auch die Cyber-Security spielt eine immer wichtigere Rolle, da mehr und mehr Unternehmen mit Ihren Daten ins Internet und in die Cloud gehen müssen, um auf ihre Daten weltweit zugreifen zu können. Hackerangriffe und Datendiebstahl sind hier an der Tagesordnung. Unternehmen wie Zscaler aus den USA oder die deutsche Secunet Security AG sind zwei Beispiele von Unternehmen, die mit Hilfe von KI IT-Risiken wirksam abwehren können.

Zscaler zum Beispiel verfügt über mehr als 100 Rechenzentren mit Kunden in 185 Ländern. Bei Zscaler spielt auch der Nachhaltigkeitsaspekt eine wesentliche Rolle. Das Unternehmen fällt durch ein niedriges ESG Risk Rating positiv auf. ESG-Risiko-Ratings messen das Ausmaß, in dem der wirtschaftliche Wert eines Unternehmens durch ESG-Faktoren gefährdet ist, oder, technisch ausgedrückt, das Ausmaß der nicht gemanagten ESG-Risiken eines Unternehmens. Je niedriger das Risiko, desto höher die nachhaltigkeitsorientierte Werthaltigkeit eines Investments. Bei Zscaler wird man hinsichtlich der Bedeutung von Nachhaltigkeitskriterien auch sehr deutlich: Verantwortungsbewusstes Wirtschaften bedeutet nach Aussage des Unternehmens, Werte für die Gesellschaft zu schaffen, nicht sie auszubeuten. Unternehmen, die ESG-Initiativen Priorität einräumen, schneiden besser ab als solche, die dies nicht tun.

Gastautor Christian Hintz (HINTZ Vermögensverwaltung) ist Manager des Fonds „AI Leaders“ (WKN: A2PF0M / ISIN: DE000A2PF0M4), der sich allein auf das Thema der Künstlichen Intelligenz konzentriert und einen spezifischen Nachhaltigkeitsansatz pflegt.

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