Krise? Fehlanzeige

Bei den Gewerbeimmobilien gibt es im Zuge der Corona-Krise einige Verlierer. Nicht so die Logistikimmobilien, die verstärkt in den Fokus rücken und noch vergleichsweise ordentliche Renditen versprechen. Christopher Garbe, geschäftsführender Gesellschafter Garbe Industrial Real Estate, stand der INTELLIGENT INVESTORS-Redaktion Rede und Antwort.
22. März 2021
Christopher Garbe, geschäftsführender Gesellschafter Garbe Industrial Real Estate / Foto: © Garbe Industrial Real Estate

Bei den Gewerbeimmobilien gibt es im Zuge der Corona-Krise einige Verlierer. Nicht so die Logistikimmobilien, die verstärkt in den Fokus rücken und noch vergleichsweise ordentliche Renditen versprechen. Christopher Garbe, geschäftsführender Gesellschafter Garbe Industrial Real Estate, stand der INTELLIGENT INVESTORS-Redaktion Rede und Antwort.

INTELLIGENT INVESTORS: Logistikimmobilien sind im Trend. Wo liegen die Vorteile gegenüber anderen Immobiliensegmenten?
Christopher Garbe: Wir bei Garbe finden Logistikimmobilien ja bereits seit Jahrzehnten höchst attraktiv. Es ist daher für uns kein Trend, sondern unsere DNA. Aber klar, in den letzten Jahren haben immer mehr Marktakteure Gefallen an Logistik gefunden. Die Pandemie hat diesen Run noch weiter verstärkt. Im Vergleich zu anderen Assetklassen gibt es eine ganze Reihe von Vorteilen. Bei Logistik sind noch Renditen möglich, die in anderen Assetklassen nicht mehr erzielt werden können. Über alle Zyklen hinweg verhalten sich Logistikimmobilien zudem wesentlich preisstabiler. Darüber hinaus boomt der E‑Commerce-Sektor und sorgt für viele Jahre noch für eine rege Flächennachfrage, über das nach wie vor gut funktionierende Brot-und-Butter-Geschäft in den klassischen Logistikbranchen hinaus. Alles in allem sind die Zukunftsaussichten von Logistik daher sehr gut.

II: Welche Renditen lassen sich in Zeiten der Renditekompression erwarten?
Garbe: Die Kompression der Renditen schlägt sich auch im Logistikimmobilienbereich nieder. Im Vergleich zum ‚risikolosen Zins‘ ist der Rendite-Spread jedoch noch ausgeprägter als im Bereich Büro- oder Einzelhandelsimmobilien. Aktuell beträgt der Spread im Top-Segment bei Logistik noch über 430 Basispunkte – im Vergleich zu nur noch rund 340 Basispunkte bei Büro- oder Handelsimmobilien. Im Vergleich zur Situation vor einigen Jahren hat aber eine spürbare Verteuerung bei Logistikimmobilien in Deutschland eingesetzt. In München und Berlin werden derzeit Spitzen-Nettoanfangsrenditen von 3,5 % erzielt. Damit liegen die beiden teuersten Märkte ganz Europas in Deutschland – noch vor London. Und selbst in Märkten wie Magdeburg und Erfurt liegen wir nur noch bei 4,4 bis 4,6 % oder, bei entsprechenden Produkten und Mietverträgen, noch darunter.

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