Kommalpha — Rekordjahr für den deutschen Spezialfonds

2021 war ein Rekordjahr für den deutschen Spezialfonds. Das Nettomittelaufkommen betrug sagenhafte 116,8 Milliarden Euro. Noch nie wurde so viel Geld netto in Spezialfondsmandate gepumpt. Altersvorsorgeeinrichtungen weisen dabei das mit Abstand höchste Nettomittelaufkommen auf, gefolgt von Privaten Organisationen ohne Erwerbzweck. Versicherungen als größte Investorengruppe verzeichneten ein schwaches Jahr 2021. Das in Spezialfonds administrierte Volumen stieg auf 2.155 Milliarden Euro per Ende 2021 an.
8. März 2022
Clemens Schuerhoff - Foto: © Kommalpha AG

2021 war ein Rekordjahr für den deutschen Spezialfonds. Das Nettomittelaufkommen betrug sagenhafte 116,8 Milliarden Euro. Noch nie wurde so viel Geld netto in Spezialfondsmandate gepumpt. Altersvorsorgeeinrichtungen weisen dabei das mit Abstand höchste Nettomittelaufkommen auf, gefolgt von Privaten Organisationen ohne Erwerbzweck. Versicherungen als größte Investorengruppe verzeichneten ein schwaches Jahr 2021. Das in Spezialfonds administrierte Volumen stieg auf 2.155 Milliarden Euro per Ende 2021 an.

Altersvorsorgeeinrichtungen weisen in 2021 mit 38,8 Milliarden Euro das mit Abstand höchste Nettomittelaufkommen auf. Sie liegen 10,4 Milliarden Euro über ihrem entsprechenden Wert von 2020, in dem sie ebenfalls auf Rang eins beim Nettomittelaufkommen lagen. Private Organisationen ohne Erwerbzweck liegen mit 28,2 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen auf Platz zwei des Rankings und konnten 9,3 Milliarden Euro im Vergleich zu 2020 zulegen. Kreditinstitute folgen auf Rang drei mit 17,7 Milliarden Euro Nettomittelaufkommen in 2021. Sie weisen mit 11,4 Milliarden Euro den höchsten Anstieg im Nettomittelaufkommen in Spezialfonds im Vergleich zu 2020 auf. Das bestätigt den seit einigen Jahren zu beobachtenden Trend, dass der Spezialfonds weiterhin in der Gunst von Depot-A-Anlagen steht.

Versicherungen weisen mit einem Nettomittelaufkommen in Höhe von 13 Milliarden Euro in 2021 ein schwaches Ergebnis auf. Dieser Wert liegt rund 12,5 Milliarden Euro unter dem Betrag von 2020 — fast eine Halbierung. Bei Betrachtung der Relation von Nettomittelaufkommen und Mittelzuflüssen von frischer Liquidität ist bei Versicherungen sehr auffällig, dass sie den betraglich höchsten Unterschied von allen Investorengruppen aufweisen. Von 64,6 Milliarden Euro frischer Liquidität landeten in 2021 nur 13 Milliarden Euro netto in ihren Spezialfondsmandaten. “Das bedeutet einen Liquiditätsentzug von über 51 Milliarden Euro, was ein dramatischer Wert ist. Versicherungen sind anscheinend in Aufruhr hinsichtlich ihrer Allokationen und Mittelverwendung.” kommentiert Clemens Schuerhoff, Vorstand der Kommalpha AG.

Das Nettomittelaufkommen von Corporates in Spezialfonds beträgt in 2021 knapp 12 Milliarden Euro nach 9,4 Milliarden Euro in 2020, was ein sehr gutes Ergebnis darstellt. Sozialversicherungen & öffentliche/kirchliche Zusatzversorgungseinrichtungen schließen sich mit 5,1 Milliarden Euro auf Platz sechs der Rangliste des Nettomittelaufkommens an, was fast dem Niveau von 2020 entspricht.

Der deutsche Spezialfondsmarkt blickt auch auf ein historisches viertes Quartal 2021 zurück. Noch nie haben Nettomittelaufkommen und Mittelzuflüsse von frischer Liquidität ein so hohes Niveau in einem Quartal erreicht seit Beginn der Datenerhebung in 1969. Im vierten Quartal 2021 wurden sage und schreibe 56,7 Milliarden Euro netto in Spezialfonds zugeführt. Dabei sticht der Dezember 2021 besonders hervor, denn das entsprechende Nettomittelaufkommen von 31,5 Milliarden Euro ist ebenfalls das höchste jemals verzeichnete Nettomittelaufkommen in einem Einzelmonat seit Beginn der Zeitrechnung des Spezialfondsmarktes. Die Mittelzuflüsse von frischem Geld sind im vierten Quartal ebenfalls auf historischem Rekordniveau. Es wurden 112,5 Milliarden Euro an frischer Liquidität in Spezialfonds dotiert. “Es ist absolut bemerkenswert und schon fast beängstigend, wie viel Kapital und Liquidität sich im institutionellen Markt befinden und Anlagemöglichkeiten suchen.” beschreibt Schuerhoff die Situation. “Den in den letzten Dekaden bereits diverse Male totgesagten deutschen Spezialfonds samt der involvierten Anbieter freut es. Gut für den Fondsstandort Deutschland ist es allemal.” so Schuerhoff weiter. (ah)

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