Kapitalmarktumfeld bleibt herausfordernd

Das Marktumfeld für Investoren bleibt nach Ansicht von Nuveen holprig. Die Experten von Nuveens Global Investment Committee (GIC) vergleichen es mit einer felsigen Landschaft voller Gipfel und Täler. „Wir sind noch nicht über den Berg. Das ist nach wie vor die Devise“, schreiben Chief Investment Officer Saira Malik und das GIC in ihrem Ausblick auf das Jahr 2023. Insgesamt möge das konjunkturelle und Kapitalmarktumfeld im kommenden Jahr etwas anders aussehen als 2022. „Aber Investoren sollten weiterhin mit rauem und gelegentlich unversöhnlichem Terrain rechnen.“
8. Dezember 2022
Foto: © Robert Kneschke - stock.adobe.com

Das Marktumfeld für Investoren bleibt nach Ansicht von Nuveen holprig. Die Experten von Nuveens Global Investment Committee (GIC) vergleichen es mit einer felsigen Landschaft voller Gipfel und Täler. „Wir sind noch nicht über den Berg. Das ist nach wie vor die Devise“, schreiben Chief Investment Officer Saira Malik und das GIC in ihrem Ausblick auf das Jahr 2023. Insgesamt möge das konjunkturelle und Kapitalmarktumfeld im kommenden Jahr etwas anders aussehen als 2022. „Aber Investoren sollten weiterhin mit rauem und gelegentlich unversöhnlichem Terrain rechnen.“

Nuveen erwartet, dass Inflation und Zinsdruck 2023 nachlassen werden. In den USA habe die Inflation ihren Höhepunkt wahrscheinlich bereits im Oktober 2022 erreicht. „Aber die Rezessionsrisiken nehmen zu.“ Den Wechsel von Inflations- zu Rezessionsrisiken führt Nuveen auf die aggressive geldpolitische Straffung durch die Notenbanken zurück. Diese hätten sich zulasten des Wirtschaftswachstums der Inflationsbekämpfung verschrieben. „Auch wenn die Inflation beginnt, sich abzuschwächen (zumindest in den USA), ist das kein Garant dafür, dass die Zinspolitik der Notenbanken dieser Entwicklung unmittelbar folgen wird. Unser Basisszenario geht von einer milden Rezession in den USA aus, aber in Europa dürfte das Umfeld schlechter sein“, heißt es in dem Ausblick.

Vor diesem Hintergrund erkennt Nuveen für die Vermögensaufteilung im Portfolio drei zentrale Themen: Erstens sollten Investoren darüber nachdenken, sich weniger zyklisch positionieren. „Die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Rezession und der Preisrückgang, der damit einherginge, stellen Risiken für das Wachstum der Unternehmensgewinne dar, die ohnehin bereits unter Druck sind. Dies macht uns im Hinblick auf zyklische Aktien vorsichtiger, während wir Qualität, Dividendenwachstum gelistete Infrastrukturunternehmen bevorzugen.“

Zweitens sollten Investoren ihre Anleihen-Allokation überdenken. „Die Bedingungen legen nahe, die Duration leicht zu erhöhen, über qualitativ hochwertige Anleihen mit Investmentgrade-Ratings sowie US-Kommunalanleihen.“

Drittens geht es den Experten zufolge darum, gelistete und ungelistete Vermögenswerte im Portfolio optimal in Einklang zu bringen. Momentan bestehe mitunter eine Unwucht – dadurch, dass ungelistete Vermögenswerte sich 2022 relativ stabil zeigten, während gelistete unter Druck gerieten. Ein Patentrezept für die optimale Balance gebe es nicht, diese sei vielmehr von individuellen Erfordernissen und Anlagezielen abhängig. „Aber wir sehen Unterschiede zwischen und innerhalb von Anlageklassen“, schreiben Malik und das GIC. „Bei ungelisteten Vermögenswerten sind wir sehr konstruktiv, was Private Credit betrifft – angesichts der defensiven Natur und starker Fundamentaldaten. Zudem mögen wir Agrarland als Inflationsschutz.“ (ah)

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