Insti-Anleger halten Stimmrechtsausübung für effektivstes Mittel

Um nachhaltige Veränderungen in Unternehmen zu erzielen und Nachhaltigkeit in Investmentstrategien zu integrieren, sind aktive Einflussnahme und Stimmrechtsausübung die besten Werkzeuge. Das findet die Mehrheit der institutionellen Anleger (59 Prozent der Institutionen), die für die Schroders Institutional Investor Study 2020 befragt wurden. Für ebenso zentral halten institutionelle Investoren transparente Berichterstattung und greifbare Ergebnisse. Thematisch stehen für sie dabei Umweltfragen im Mittelpunkt – das zweite Jahr infolge.
18. November 2020
Foto: © Icruci - stock.adobe.com

Um nachhaltige Veränderungen in Unternehmen zu erzielen und Nachhaltigkeit in Investmentstrategien zu integrieren, sind aktive Einflussnahme und Stimmrechtsausübung die besten Werkzeuge. Das findet die Mehrheit der institutionellen Anleger (59 Prozent der Institutionen), die für die Schroders Institutional Investor Study 2020 befragt wurden. Für ebenso zentral halten institutionelle Investoren transparente Berichterstattung und greifbare Ergebnisse. Thematisch stehen für sie dabei Umweltfragen im Mittelpunkt – das zweite Jahr infolge.

Nachhaltiges Investieren wird zunehmend zur gängigen Praxis. So hat der Anteil jener Anleger zugenommen, die Nachhaltigkeit in ihren Investmentansätzen integrieren, meist über den „Best in Class“-Ansatz: Während dieser Anteil noch vor einem Jahr bei 44 Prozent lag, beträgt er heute 61 Prozent. Gesunken ist dagegen der Anteil jener, die sich für einen Ansatz ohne Nachhaltigkeitsgedanken entschieden haben – von 53 Prozent im vergangenen Jahr auf 36 Prozent in diesem Jahr.

Zwar glauben immer mehr Investoren an eine gute Wertentwicklung nachhaltiger Investments: Weniger als die Hälfte der Teilnehmer (45 Prozent) gab an, dass sie Bedenken bezüglich der Performance nachhaltiger Investments hat – verglichen mit 48 Prozent vor einem Jahr und 51 Prozent 2018. Trotzdem gibt es noch Herausforderungen, etwa Greenwashing: Rund 60 Prozent der befragten Investoren nennen das darunter bezeichnete Fehlen klarer, allgemein gültiger Definitionen von nachhaltigem Investieren als Haupthindernis, nachhaltig anzulegen. Darüber hinaus beklagte fast die Hälfte der Anleger (48 Prozent), dass mangelnde Transparenz und wenig verfügbare Daten sie in ihrer Fähigkeit einschränken, nachhaltige Investments zu tätigen. Im vergangenen Jahr lag der hierfür gemessene Wert bei 40 Prozent.

„Anleger erwarten von Asset Managern mehr, wenn es um Nachhaltigkeit geht“, sagt Andrew Howard, Global Head of Sustainable Investments bei Schroders. „Wir können unseren Kunden beim nachhaltigen Investieren helfen und sie mit eigenen Tools wie SustainEx unterstützen, damit sie ihre Ziele erreichen. Wir begrüßen es aber auch, dass Aufsichtsbehörden konkrete Maßnahmen ergreifen, um gegen Greenwashing vorzugehen. Dies sollte zu wirklichen Veränderungen beitragen und Anleger in die Lage versetzen, fundierte Entscheidungen zu treffen.“ Carlos Böhles, Leiter institutionelles Geschäft bei Schroders in Frankfurt am Main, ergänzt: „Aus unseren Gesprächen mit Kunden wissen wir: Nachhaltigkeit ist für institutionelle Anleger aus Deutschland und Österreich längst kein Nischenthema mehr. Im Gegenteil fragt diese anspruchsvolle Zielgruppe Nachhaltigkeitsstrategien sehr gezielt und immer häufiger nach. Die Fähigkeit, hierfür passgenaue Lösungen anzubieten, stellt aus unserer Sicht einen wesentlichen Erfolgsfaktor für Asset Manager im zukünftigen Geschäft mit institutionellen Investoren dar.“ (ah)

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