Infrastructure Equity-Anlagestrategien im Bereich Dekarbonisierung vielfach zu einseitig

Infrastructure Equity-Investoren nutzen die Anlagechancen im Bereich Dekarbonisierung nach Ansicht der MEAG noch nicht umfassend genug. „Dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit auch enormes Potenzial birgt, haben Investoren inzwischen erkannt“, schreiben Dominik Damaschke, Head of Infrastructure Equity, und Tobias Kerschbaumer, Senior Investment Manager Infrastructure Equity, in einem aktuellen Kommentar.
19. Februar 2025
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Infrastructure Equity-Investoren nutzen die Anlagechancen im Bereich Dekarbonisierung nach Ansicht der MEAG noch nicht umfassend genug. „Dass die Dekarbonisierung der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit auch enormes Potenzial birgt, haben Investoren inzwischen erkannt“, schreiben Dominik Damaschke, Head of Infrastructure Equity, und Tobias Kerschbaumer, Senior Investment Manager Infrastructure Equity, in einem aktuellen Kommentar.

„Allerdings sind ihre Ansätze vielfach noch nicht umfassend genug, wenn es darum geht, entsprechende Anlagechancen zu nutzen. Denn neben dem Bereich Strom, der nach wie vor im Fokus steht, bieten auch die Bereiche Wärme und Verkehr zunehmend Opportunitäten. Gefragt ist also ein integrierter Ansatz.“

Der MEAG zufolge sollten Investoren aber beachten, dass sich die drei Sektoren Strom, Wärme und Verkehr in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. „Während bei Strom schon ein gutes Stück des Weges zurückgelegt ist, steckt der Verkehr noch in den Anfängen“, schreiben Damaschke und Kerschbaumer. „Bei Wärme wurden zwar bereits Rahmenbedingungen geschaffen, aber auch hier ist noch sehr viel Transformationsarbeit zu leisten. Das bringt jeweils unterschiedliche Chancen und Risiken mit sich.“ Zudem lohne der Blick auf die Schnittstellen dieser drei Segmente – und auf die Frage, wo welche alternative Energie am sinnvollsten eingesetzt werden kann.

Im Bereich Strom liegt die Herausforderung den Experten zufolge nicht nur im Ausbau der Kapazitäten, sondern auch in der effizienten Integration in unser Energiesystem. „Batteriespeicher und Netzinfrastruktur sind daher zentrale Investitionsfelder.“ Investitionen in Wärmenetze böten Investoren attraktive Chancen. „Denn der regulatorische Rahmen ist günstig, und der Bedarf an neuen Infrastrukturen wie Wasserstoffnetzen wächst. Allerdings erfordert dieser Markt ein aktives Asset-Management, da technologische Komplexität und politische Abhängigkeit den Erfolg stark beeinflussen.“ Im Verkehrsbereich sei die Bandbreite an Lösungen enorm: von der Elektrifizierung des Straßenverkehrs über die Förderung alternativer Kraftstoffe wie Bio-LNG für den Schwerlastverkehr bis hin zur Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe wie Wasserstoff und Ammoniak.

„Die genannten Beispiele zeigen: Infrastruktur für die Energiewende eröffnet Eigenkapital-Investoren zum einen zahlreiche Anlagechancen. Zum anderen ist der Sektor so heterogen, dass er bereits in sich Diversifikationspotenzial bietet“, schreiben Damaschke und Kerschbaumer. Die Spanne an Risiko-Rendite-Profilen reiche dabei von Core über Core+ bis hin zu Value-add. Dies ermögliche, die Anlageklasse auf vielfältige Weise in bestehende Portfolios zu integrieren. „Mit einem integrierten Ansatz, der die Abhängigkeiten zwischen den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr berücksichtigt, können Investoren finanziell profitieren und eine klimaneutrale Zukunft aktiv mitgestalten“, fassen Damaschke und Kerschbaumer zusammen.

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