Impulse zum Tag der Umwelt – so kann die Dekarbonisierung beschleunigt werden

Am 5. Juni findet der Tag der Umwelt statt, ein weltweiter Aktionstag, der auf die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt hinweisen soll. Die Klimaerwärmung wird unser Leben verändern – nicht zuletzt beeinflusst sie, welche Wirtschaftsmodelle sich langfristig durchsetzen werden. Nicolas Jacob, Portfoliomanager des ODDO BHF Green Planet, beleuchtet die unterschiedlichen Dimensionen, die die Dekarbonisierung auf unsere Wirtschaft haben könnte.
3. Juni 2025
Nicolas Jacob - Foto: Copyright ODDO BHF

Am 5. Juni findet der Tag der Umwelt statt, ein weltweiter Aktionstag, der auf die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt hinweisen soll. Die Klimaerwärmung wird unser Leben verändern – nicht zuletzt beeinflusst sie, welche Wirtschaftsmodelle sich langfristig durchsetzen werden. Nicolas Jacob, Portfoliomanager des ODDO BHF Green Planet, beleuchtet die unterschiedlichen Dimensionen, die die Dekarbonisierung auf unsere Wirtschaft haben könnte.

2024 war der Treibhausgasausstoß 48 Prozent niedriger als 1990. Es wird erwartet, dass Deutschland seine Klimaziele bis einhalten kann. Dennoch muss noch viel geschehen, damit die Emissionen ausreichend sinken.

Der globale Temperaturanstieg stört die natürlichen Ökosysteme, beispielsweise den Wasserkreislauf, führt zu einem Anstieg und einer Versauerung der Meere und zur Entwaldung.. In der Folge treten physische Risiken häufiger und intensiver auf. Die Zunahme dieser Risiken beeinträchtigt auch die Absorptionskapazität der Wälder und Ozeane und damit der wichtigsten Kohlenstoffspeicher der Erde, was wiederum die Erwärmung entsprechend noch beschleunigt. „Physische Klimarisiken können bei Unternehmen zu direkten Verlusten wie Sachschäden oder auch indirekten Verlusten wie zum Beispiel einer Betriebsunterbrechung führen. Neben den physischen Risiken können auch sogenannte Übergangsrisiken, den Wert von Unternehmen in einem Portfolio beeinflussen“, führt Jacob aus.

Um den Planeten und die Wirtschaft davor zu bewahren, müssen die globalen Emissionen nachhaltig gesenkt werden. Eine wichtige Rolle dabei kommen erneuerbaren Energien zu. Wind- und Sonnenenergie werden zu Strom umgewandelt, dieser kann etwa Elektroautos emissionsarm zum Fahren bringen. Doch entscheidend für den Erfolg erneuerbarer Energien ist der Umgang mit den für sie typischen Schwankungen. Die Entwicklung von Energiespeichern ist Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien. Nachts oder zu bewölkten und windarmen Zeiten brauchen Industrie, Verkehr und Gebäude auch Strom. Die Speicherung von Energie ist deswegen ein Wachstumsmarkt. „China hält die Spitzenposition im Energiespeichermarkt, was auch durch politische Vorgaben in mehreren Provinzen begünstigt wird, die vorsehen, zwischen 10% und 20% der erneuerbaren Kapazitäten mit Speichersystemen auszustatten“, ergänzt Jacob. Neben der Versorgung von bislang üblichen Technologien, werden auch neue Entwicklungen entscheidend sein, um die Kapazitäten und die Sicherheit der Speichersysteme zu erhöhen und die Produktion umweltfreundlicher zu gestalten.

Ein wichtiger Faktor für die Dekarbonisierung sind auch Fortschritte in der Industrie. Daten des IPCC zufolge ist sie für etwa 24% der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Hier könnten zwei Technologien eine wichtige Rolle spielen: kohlenstoffarmer Wasserstoff und Kohlenstoffabscheidung.

„Der Markt für emissionsarmen Wasserstoff wächst beständig, die Kapazität könnte bis 2030 auf 15 Millionen Tonnen steigen“, schätzt der Portfoliomanager von ODDO BHF AM. Mehr als die Hälfte der angekündigten Projekte betreffen „grünen“ Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird. „Blauer“ Wasserstoff, der aus Erdgas mit Kohlenstoffabscheidung gewonnen wird, bleibt kurzfristig wirtschaftlich am attraktivsten und erfreut sich einer starken Nachfrage aus den USA und Asien.

Auch Investitionen in Kohlenstoffabscheidung wachsen stetig exponentiell. Bisher angekündigte Projekte lassen darauf schließen, dass die Wasserstoff- und Stromerzeugung bis 2030 den Markt für CO2- Abscheidung dominieren wird. „So sollen fast 28 Millionen Tonnen CO2- Abscheidung pro Jahr in Betrieb genommen werden“, so Jacob.

SOCIAL MEDIA

RECHTLICHES

AGB
DATENSCHUTZ
IMPRESSUM
© wirkungswerk
ALLE RECHTE VORBEHALTEN

Anmeldung zum Newsletter