Impact-Produkt, das den Nerv der Zeit trifft

Ein Multi-Asset Produkt kombiniert mit Nachhaltigkeitsaspekten. So hat Berenberg vor einem Jahr den Berenberg Sustainable Multi Asset Dynamic Fonds aufgelegt, einen nachhaltigen gemischten Fonds mit offensiv-dynamischem Investmentansatz und positivem Impact. In Hamburg trafen wir Oliver Brunner, Leiter Portfoliomanagement Multi Asset - Defensive & Total Return Strategien, zum Gespräch.
28. Dezember 2022
Oliver Brunner, Multi-Asset-Leiter von Berenberg / Foto: © Berenberg

II: Ende 2021 wurde der Berenberg Sustainable Multi Asset Dynamic ins Leben gerufen. Welche Investmentphilosophie liegt zugrunde?
Brunner: Der Fonds strebt eine langfristige Wertsteigerung durch die Wahrnehmung von Anlagechancen in Zukunftsthemen mit überdurchschnittlichem Wachstumspotenzial unter Berücksichtigung eines nachhaltigen Investitionsziels mit positiver Wirkung auf Umwelt und Gesellschaft an. Ein Impact-Produkt, das den Nerv der Zeit trifft. Bei Fondsauflage wussten wir auch, dass das Anlagekonzept mit Blick auf unsere Spezialfonds-Historie mit identischem Anlagekonzept funktioniert. Der flexible Fondsansatz setzt auf vier identifizierte Kern-/Megathemen, die abgeleitet sind aus den 17 SDGs. Wesentlich ist, dass alle Investments einen veritablen Beitrag zur Lösung globaler Herausforderungen leisten. Dabei müssen sie sowohl von der wirtschaftlichen Seite attraktiv sein als auch unserem ESG-Verständnis entsprechen. Anders ausgedrückt – Titel auf der Aktien- als auch Anleiheseite finden nur dann Eingang ins Portfolio, wenn sie uns bewertungs- technisch und aus nachhaltiger Sicht überzeugen.

II: Sie erwähnten vier Megathemen. Können Sie das etwas ausführen?
Brunner: Gerne. Die identifizierten Kernthemen sind (a) Demografie und Gesundheit, (b) verantwortungsvolle Ressourcennutzung, © Klimaschonung sowie (d) nachhaltiges Wirtschaftswachstum und Innovation. Unternehmen, die sich hierbei qualifizieren und einen positiven Impact leisten, kommen in die engere Wahl. Es handelt sich immer um ‚Überthemen‘, die weit gefasst sind. So umfasst beispielsweise Demografie und Gesundheit Aspekte der Medizintechnik als auch Anbieter von Alten- und Pflegeheimen. Doch eines eint alle Themen – ihnen liegen strukturelle Trends zugrunde und diese sind wiederum losgelöst von konjunkturellen Verläufen. Keine Hypes, sondern substanzielle globale Herausforderungen bzgl. Umwelt und Gesellschaft.

II: Welches Definitionsverständnis von ESG setzen Sie um?
Brunner: ESG ist ein Dreiklang und alle drei Bestandteile sind gleich wichtig. Natürlich haben wir Ausschlusskriterien, zudem werden Investments im Fonds auf mögliche ESG-Kontroversen überwacht. Bereits in der fundamentalen Analyse integrieren wir ESG-Aspekte und das sowohl bei der Aktien- als auch der Anleihenauswahl. Und wir legen Wert darauf, in den Dialog mit Unternehmen zu treten, weil wir glauben, dass dies letztlich zu mehr Nachhaltigkeit in der Welt führt.

II: Mit Blick nach vorne – wie positiv sind Sie für Multi Asset gestimmt?
Brunner: Durchaus optimistisch. Der heftige Korrelationsschock 2022 sollte im kommenden Jahr ausgestanden sein. Das eröffnet Chancen, sowohl auf der Anleihen- als auch Aktienseite. Anleihen dürften einem Portfolio wieder deutlich mehr Stabilität verleihen und bieten wieder attraktive Ertragsperspektiven. Bei Aktien ist viel Negatives eingepreist und die Bewertungen haben deutlich korrigiert. Wir schärfen den Blick auf jene Investments, die nach der Korrektur 2022 attraktiv bewertet sind, langfristig hohes Wachstumspotenzial versprechen und zugleich einen positiven Impact-Beitrag leisten.

II: Wir bedanken uns für das interessante Interview, Herr Brunner.

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