Hotel-Investments haben weiterhin schweren Stand

Im ersten Halbjahr 2021 wurden circa 1,0 Mrd. Euro in deutsche Hotelimmobilien investiert, so das Ergebnis der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W). Dies entspricht einem Rückgang von rund 24 % im Vergleich zum Vorjahr (H1 2020: 1,4 Mrd. Euro) und von rund 31 % im Verhältnis zum Vor-Corona-Jahr 2019. Die Transaktionsaktivität war in beiden Quartalen mit je etwa 500 Mio. Euro ausgewogen. Zu rund 80 % wurden Einzelobjekte gehandelt.
9. Juli 2021
Foto: © murattellioglu - stock.adobe.com

Im ersten Halbjahr 2021 wurden circa 1,0 Mrd. Euro in deutsche Hotelimmobilien investiert, so das Ergebnis der internationalen Immobilienberatung Cushman & Wakefield (C&W). Dies entspricht einem Rückgang von rund 24 % im Vergleich zum Vorjahr (H1 2020: 1,4 Mrd. Euro) und von rund 31 % im Verhältnis zum Vor-Corona-Jahr 2019. Die Transaktionsaktivität war in beiden Quartalen mit je etwa 500 Mio. Euro ausgewogen. Zu rund 80 % wurden Einzelobjekte gehandelt.

Zu den größten Transaktionen im zweiten Quartal zählten unter anderem:

  • Der Verkauf des Hotelturms am Mailänder Platz in Stuttgart mit Adina und Premier Inn als Hotelmieter an die Union Investment für rd. 137 Mio. Euro. Das Hotelprojekt mit insgesamt 429 Zimmern und Einzelhandelsflächen im EG hat rund rd. 30.000 Quadratmeter BGF und soll Ende 2021 fertiggestellt werden. Verkäufer war der Entwickler Strabag Real Estate.
  • Zwei Maritim Hotels am Timmendorfer Strand und in Gelsenkirchen mit insgesamt 411 Zimmern an die Heilbronner Plaza Hotel Group. Im Zuge der Corona-Pandemie sah sich Maritim gezwungen einzelne Häuser im Bestand zu veräußern.
  • Der Verkauf des Luxushotels „Europäischer Hof“ mit 120 Zimmern in Baden-Baden an ein deutsches Versorgungswerk. Betreiber und Pächter der Immobilie wird die Deutsche Hospitality. Das Hotel wurde aus der Insolvenz verkauft und wird aktuell umfänglich saniert.
  • Die Veräußerung eines Atlantic Hotels als Teil der Hochhausentwicklung „Messeeingang Süd“ in Frankfurt an die Sparda-Bank Hessen. Das Hotel soll 2025 eröffnen und über 374 Zimmer verfügen. Verkäufer war die Gustav Zech Stiftung.

Deutsche Hotelkäufer repräsentierten mit 71 % des Transaktionsvolumen das Gros der Investments. Französische und israelische Hotelkäufer waren die aktivsten ausländischen Anleger mit einem Volumen von insgesamt 214 Mio. Euro, verteilt auf vier Investments. Institutionelle Investoren waren die dominierende Käufergruppe und für rund 60 % des Investitionsvolumens verantwortlich, gefolgt von Privatpersonen / Family Offices (19 %), Immobiliengesellschaften (10 %), Hotelbetreibern (8 %) und Entwicklern (3 %).

„Auch wenn das Transaktionsvolumen noch weit hinter den Vorjahren zurückbleibt, ist wieder eine positivere Grundstimmung im Hotel Investmentmarkt zu spüren. Im zweiten Quartal hat auch die neue Gesetzeslage zum Thema Share Deals dazu beigetragen, dass sich einige Verkäufer kurzfristig zu einer Veräußerung entschieden haben. Zudem ist zu beobachten, das der Engpass weiterhin bei der Finanzierung liegt, sodass fast ausschließlich Käufer mit genügend Eigenkapital zum Zuge kommen. Durch den allgemeinen Produktmangel ist derzeit nur ein geringer Preisdruck in den Transaktionen zu beobachten“, kommentiert Stefan Giesemann, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield.

C&W rechnet damit, dass insbesondere im letzten Quartal des Jahres die Aktivität weiter zunehmen wird, in Abhängigkeit der weiteren Entwicklung der Covid-19 Pandemie. Core-Produkte sowie opportunistische Investments und Hotels beziehungsweise unfertige Projektentwicklungen mit Umnutzungspotenzial werden besonders im Fokus stehen. (ah)

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