Hohe, doppelstellige Renditen

Es gibt sie wieder: lohnende Investments in Solaranlagen. Doch statt riesiger Solarparks auf Freiflächen wird bei GreenRock Energy in gewerbliche Dachanlagen investiert. Martin Kofler, Vorstand von GreenRock Energy AG erklärt gegenüber INTELLIGENT INVESTORS, warum Dachanlagen sich mehr lohnen und wie Software hilft, sie effizient und skalierbar zu bauen.
2. Januar 2023
Martin Kofler, Vorstand von GreenRock Energy AG / Foto: © GreenRock Energy AG

II: Wie einfach funktioniert denn das Geschäftsmodell?
Kofler: Private, gewerbliche und industrielle Gebäudeeigentümer stellen uns ihre Dachflächen zur Verfügung und erhalten dafür einen günstigen Strom, wobei der Preis für 20 Jahre fixiert wird. Der private Kunde zahlt für die Energie aus der PV-Anlage 20,9 €ct/kWh und der gewerbliche Kunde 14,9 €ct/kWh. Würden wir den Strom über eine Einspeisevergütung verkaufen, würden wir zwischen 5 €ct/kWh und 10 €ct/ kWh einnehmen. Somit schließen wir mit jedem Gebäudeeigentümer ein unabhängiges und langfristiges PPA ab, diversifizieren das Ausfallrisiko, maximieren unsere Einnahmen und können den Gebäudeeigentümern einen unschlagbar günstigen Strompreis anbieten. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Die Ausarbeitung des wirtschaftlichen Modells haben wir an einen der BIG FOUR übergeben und wurde umgesetzt. Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen, welche wir mit diesem Tool erstellen, errechnen uns hohe, doppelstellige Renditen. Es werden nur Projekte errichtet, welche in den Berechnungen eine Mindestrendite von 8 % ergeben.

II: Mit Dachanlagen, bei denen der Strom direkt vom Verbraucher abgenommen wird, sind die Renditen natürlich besser. Haben Sie schon Verträge abgeschlossen?
Kofler: Ja, wir haben im 2. Quartal dieses Jahres mit dem Vertrieb begonnen und haben Stand heute über 400 abgeschlossene Verträge.

II: Wie sieht es mit der Verfügbarkeit passender Dächer und Stromabnehmer aus und ist das Modell damit skalierbar?
Kofler: Einer der wichtigsten Punkte ist der Abschluss von Verträgen und langfristigen PPAs. Um dies zu gewährleisten, haben wir im Jahr 2022 den Vertrieb stark ausgebaut. Es ist uns gelungen, die fünf größten Vertriebsagenturen im Bereich des Energieverkaufs vertraglich zu binden. Seit dem 3. Quartal dieses Jahres verkaufen mehrere Tausend Vertriebsmitarbeiter unser Produkt und sorgen somit täglich für neue Flächen und PPA-Verträge. Um die Skalierbarkeit zu erreichen, haben wir die Einfach-Energie-Modell Software entwickelt, welche durch „Automated Learning“ über wenige Klicks innerhalb von Minuten den gesamten Prozess abwickelt. Der besteht aus der Flächen-Akquise, Erstellung eines Angebots, Erstellung der Projektierung und dem Vertragswesen. Die Mitbewerber brauchen für diesen Prozess Tage und mehrere Mitarbeiter. Die Software erkennt Dachflächen, Ausrichtungen, Neigungen, Verschattungen und Sonneneinstrahlungswerte voll automatisch.

II: Vorsprung durch Technik. Beeindruckend. Aber betrifft Sie nicht auch ein möglicher Handelskrieg mit China wegen der Module?
Kofler: Wir haben im Bereich der Modul-Beschaffung langfristige Verträge abgeschlossen und sind sogar ein Joint Venture mit einem der größten Modullieferanten eingegangen. Leider ist die gesamte Branche aber sehr abhängig von China und ein Handelskrieg würde uns natürlich schaden.

II: Was wären sonstige Risiken des Projektes?
Kofler: Zum Management von Solarprojekten in dem von uns geplanten Umfang ist die Einstellung einer größeren Zahl von neuen Mitarbeitern erforderlich. Personalverfügbarkeit und ‑qualifikation ist daher ein kritischer Faktor für unseren Erfolg. Mangelnde Personalverfügbarkeit oder ‑qualifikation kann einen Engpass für den Geschäftsverlauf darstellen. Es besteht somit das Risiko, dass Personal aufgrund bestehender Marktknappheiten nicht schnell genug oder in ausreichender Zahl eingestellt werden kann. Die Corona-Pandemie zeigt zudem auf, dass grundsätzlich auch das Risiko besteht, dass die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter über einen längeren Zeitraum beeinträchtigt sein könnte.

II: Wie und wo können interessierte Investoren mehr über die Projekte erfahren?
Kofler: Auf unserer Webseite www.greenrock.energy finden alle interessierte Investoren die nötigen Informationen.

II: Herr Kofler, wir bedanken uns für das aufschlussreiche Gespräch.

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