Guter Jahresauftakt für Spezialfonds

Der Spezialfonds ist gut in das Jahr 2021 gestartet. Es gab hinsichtlich des Nettoneugeschäfts und der Zuführung von frischer Liquidität keine wesentlichen Auffälligkeiten, allen Widrigkeiten angesichts der Corona-Pandemie und entsprechenden Unsicherheiten an den Märkten zum Trotz. Bemerkenswerterweise kam es trotzdem bei Versicherungen als größte Investorengruppe zu einem deutlichen Einbruch des Nettoneugeschäfts.
7. Juni 2021
Clemens Schuerhoff - Foto: © Kommalpha AG

Der Spezialfonds ist gut in das Jahr 2021 gestartet. Es gab hinsichtlich des Nettoneugeschäfts und der Zuführung von frischer Liquidität keine wesentlichen Auffälligkeiten, allen Widrigkeiten angesichts der Corona-Pandemie und entsprechenden Unsicherheiten an den Märkten zum Trotz. Bemerkenswerterweise kam es trotzdem bei Versicherungen als größte Investorengruppe zu einem deutlichen Einbruch des Nettoneugeschäfts.

Es war ein guter Jahresauftakt für den Spezialfondsmarkt. In den ersten drei Monaten 2021 wurden in Summe 23,9 Milliarden Euro netto in Spezialfondsmandaten allokiert, bei gleichzeitigen Zuflüssen von frischem Geld in Höhe von 58,4 Milliarden Euro. Hinsichtlich des Nettomittelaufkommens war dabei der Januar mit 10,4 Milliarden Euro der stärkste Monat, der Februar war mit 4,4 Milliarden Euro deutlich schwächer und im März zog das Geschäft wieder knapp unter das Niveau des Januar an. Die Mittelzuflüsse von frischem Geld waren in den drei Monaten des ersten Quartals relativ gleich verteilt und pendelten um die 20-Milliarden-Euro-Marke. Es wird nach wie vor viel frische Liquidität in den Spezialfonds gepumpt bei gleichzeitigem Liquiditätsentzug. Im ersten Quartal 2021 waren dies 34,5 Milliarden Euro, die Differenz zwischen Mittelzuflüssen und Nettomittelaufkommen.

Das Nettomittelaufkommen wurde im ersten Quartal 2021 zu einem erheblichen Teil von Altersvorsorgeeinrichtungen getrieben, die in Summe 10,1 Milliarden Euro Nettomittel in Spezialfonds dotierten. Die Spitze wurde dabei im Februar mit 5,5 Milliarden Euro erreicht. Bei Versicherungen war der Jahresauftakt hinsichtlich des Nettomittelaufkommens sehr schwach. Geprägt durch Nettomittelabflüsse im Februar in Höhe von 5,8 Milliarden Euro war das gesamte Nettomittelaufkommen bei Versicherungen im ersten Quartal mit 1,7 Milliarden Euro immer noch negativ. Auch die längerfristige monatliche Entwicklung der Nettomittelaufkommen sowie Mittelzuflüsse von frischer Liquidität von Versicherungen ist sehr volatil, insbesondere im Vergleich zu Altersvorsorgeeinrichtungen als zweitgrößte Investorengruppe im Spezialfondsgeschäft. „Das Spezialfondsgeschäft von Versicherungen ist seit geraumer Zeit sehr dynamisch. Es werden viele Spezialfondsanteile gedreht und in Summe viel Liquidität entzogen, die außerhalb des Spezialfondsmantels allokiert wird oder für betriebliche Liquiditätsbedürfnis eingesetzt wird.“ lautet die Einschätzung von Clemens Schuerhoff, Vorstand bei Kommalpha.

Bei allen weiteren Investorensegmenten war der Jahresauftakt bezüglich des Nettomittelaufkommens positiv. Bei Kreditinstituten, nicht finanzielle Kapitalgesellschaften (Corporates) und privaten Organisationen ohne Erwerbszeck pendelte das Nettomittelaufkommen in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 um die 5‑Milliarden-Euro-Marke. Dabei lagen private Organisationen ohne Erwerbszweck mit 5,7 Milliarden Euro an der Spitze. Sie schließen somit weiter an die sehr positive Entwicklung in 2020 an.

Das Beratungsunternehmen Kommalpha hat mit der Publikation „Spezialfondsmarkt Quarterly“ ein Format entwickelt, welches die Netto-und Bruttocashflows sowie ausgewählte Strukturmerkmale des deutschen Spezialfondsmarktes pro Quartal tiefgehend analysiert. Dies erfolgt auf Basis von Daten der Deutschen Bundesbank. Die frisch veröffentlichte Ausgabe 3 basiert auf dem Datenstichtag 31. März 2021 und beleuchtet neben den skizzierten Sachverhalten zusätzlich die Zusammensetzung der verschiedenen Spezialfondskategorien. (ah)

Clemens Schuerhoff — Foto: © Kommalpha AG

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